Mit seinem jüngst erschienenen Werk »Resonanz« versucht der in Jena lehrende Soziologe Hartmut Rosa eine soziologisch fundierte Anleitung für das Ziel eines guten Lebens vorzulegen. Rosa stellt unserer Gegenwart die Diagnose aus, dass wir in einer Beschleunigungsgesellschaft leben, die dem Zwang zu einer letztlich ins Leere führenden fortwährenden Steigerung aller gesellschaftlichen Prozesse und menschlichen Aktivitäten unterliegt. Dies führt dazu, dass wir den Kontakt zu Menschen und Dingen verlieren und so vielfachen Entfremdungserfahrungen ausgesetzt sind. In seinen Analysen verbindet Rosa – in der Tradition der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule stehend – soziologische, psychologische und philosophische Zugänge. Für seine Forschungen wurde er vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2018 mit dem Erich-Fromm-Preis.
Im Rahmen der Regensburger Reihe "Was ist wirklich?" sind wir mit Hartmut Rosa ins Gespräch darüber gekommen, welche Möglichkeiten er sieht, die destruktiven Tendenzen der Moderne zu überwinden. Wie kann es gelingen, resonante Beziehungen zu etablieren, in denen wir uns mit der Welt um uns, mit anderen Menschen und letztlich mit uns selbst verbunden fühlen? Welche politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen braucht es dazu? Und wie sehr spielen existentielle philosophische und vielleicht sogar theologische Fragen für ein solches Verbunden-Sein eine Rolle?
Donnerstag, 26. April 2018 · Universität Regensburg
Prof. Dr. Hartmut Rosa (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
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