Die Geheimnisse des Dritten Reichs.
Rommel wurde 1891 als zweites von vier Kindern des Oberrealschullehrers und späteren Rektors Erwin Rommel und dessen Frau Helene, geborene Luz, in Heidenheim an der Brenz geboren und wuchs in Aalen auf. Von 1908 bis 1910 besuchte er das Realgymnasium Schwäbisch Gmünd (heutiges Parler-Gymnasium). 1910 trat er in die Württembergische Armee ein.
Ab 1912 hatte Rommel eine Liebesbeziehung mit Walburga Stemmer aus Weingarten, die im Dezember 1913 die gemeinsame Tochter Gertrude zur Welt brachte. Im November 1916 heiratete Rommel Lucie Maria Mollin (1894--1971), die er 1911 während eines Kriegsschullehrgangs in Danzig kennengelernt hatte. Die uneheliche Tochter Gertrude wuchs bei ihrer Großmutter auf. Rommel und seine Frau kümmerten sich um das Mädchen, das als seine Nichte ausgegeben wurde. Im Dezember 1928 kam ihr Sohn Manfred Rommel zur Welt.[1] Walburga Stemmer starb im Oktober 1928.
Im Oktober 1943 zog die Familie Rommel aus Wiener Neustadt kommend nach Herrlingen. Sie bezog dort ein Gebäude, das als „Haus Breitenfels" bzw. „Martin-Buber-Haus" Teil des im Frühjahr 1939 aufgelösten jüdischen Landschulheims war. Diese unter der Leitung des Berliner Pädagogen Hugo Rosenthal stehende reformpädagogische Einrichtung war 1926 von Anna Essinger gegründet worden, die im Herbst 1933 mit ihren Zöglingen nach England geflohen war. Die Bewohner des in diesen Gebäuden Mitte 1939 eingerichteten jüdischen Zwangs-Altersheims waren 1941/42 deportiert worden.[2]
Die Propagandaabteilung der NSDAP dichtete Rommel später eine andere Lebensgeschichte an. Darin stellte sie ihn als Arbeitersohn dar, der zu den ersten Mitgliedern der NSDAP gehört habe. Man beabsichtigte Rommel zu einem „Vorzeige-Mitglied" der NSDAP zu machen. Rommel selbst beschwerte sich über diese falsche Vita.
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