Helle Aufregung am Abend im Kirschbaum. Lautes elsterypisches "Schackern", welches über mehr als eine halbe Stunde angehalten hat. Dabei hüpfte die Elster von Ast zu Ast, klapperte hörbar mit dem Schnabel und hackte immer wieder auf Zweige ein. Auch wirden Blätter rabiat abgerissen und fallen gelassen. Den Grund für die Aufregung konnte ich nicht ausmachen, weil alles so dicht bewachsen ist. Ich vermute aber, dass die Jungelstern ausgeflogen sind und sich nun auch im Baum (oder am Boden) bewegten. Am nächsten Morgen wurde ich um 5.45 Uhr geweckt, weil die Elstern schon wieder so einen Lärm im Baum machten. Gleiches Muster: Schackern, Schnabelklappern, hacken auf Äste. Gleiches hatte ich übrigens bei Rabenkrähen bereits einmal beobachtet, als ich dem Nachwuchs zu nahe gekommen bin.
Glücklicherweise offenbarte sich dann doch noch der Verursacher des ganzen Warnverhaltens. Durch den Hof kam eine Katze um die Ecke und schlich an der Hauswand des Nachbarhauses (wo der Kirschbaum steht) entlang. Eine Elster flog dann sogar direkt hinter der Katze auf den Boden und hüpfte schimpfend und flügelschlagend hinter der Katze her. Diese trollte sich mit eingezogenen Kopf von dannen, wobei sie sich immer wieder umblickte. Immer schön in Deckung nahe an der Hauswand bleibend...
Danke für diese tolle Lektion in Sachen Vogelsprache!
