Trotz der coronabedingten Einschränkung des Versammlungsrechts bereitet sich die Leipziger Polizei für Samstag auf einen Großeinsatz vor. Der Schwerpunkt liege auf der Gewährleistung des Infektionsschutzes, teilte die Polizeidirektion am Freitag in Leipzig mit. Zudem sei die Trennung von friedlichen und unfriedlichen Personen zu sichern. Versammlungen, die nicht bis zum Mittag des 17. Dezember angezeigt wurden, sind grundsätzlich verboten. Das Ordnungsamt hatte diese Woche eine entsprechende Verfügung veröffentlicht.
Laut der Behörde liegen für mehrere Orte in der Leipziger Innenstadt vorwiegend aus dem linken Spektrum Anmeldungen für Demonstrationen vor. Außerdem sind laut Polizei Aufrufe zu «Spaziergängen» auf dem Innenstadtring, zu einem Sternmarsch und zu «sportlichen Aktivitäten» im Zentrum sowie zu einem Traktorenkorso bekannt.
Die «Querdenken»-Bewegung hatte laut Ordnungsamt vor Fristablauf keine Versammlung angemeldet. Allerdings wurde seit längerem für Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen am Samstag in Leipzig geworben.
Die Anreise von möglichen Versammlungsteilnehmern mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln sei eine der Kontrollaufgaben der Polizei, hieß es. Mit Gittern würden «klare Räume für die Versammlungen» abgesteckt. Damit solle auch die Trennung möglicher unterschiedlicher Protestformen gesichert werden. Für den Einsatz stehen den Angaben zufolge mehrere Wasserwerfer und eine Reiterstaffel zur Verfügung.
Leipzig war am 7. November bundesweit in die Schlagzeilen geraten, nachdem eine «Querdenken»-Demonstration aus dem Ruder gelaufen war.
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