Stellt euch mal vor, ihr kennt euren biologischen Vater nicht, weil ihr aus einer Samenspende gezeugt wurdet – genau so ging es Julia.

Vor über zwei Jahren hat mein Kollege Michael sie begleitet und gemeinsam mit ihr versucht, ihren Vater – den Samenspender – ausfindig zu machen. Zusammen sind sie zur Samenbank gefahren, in der damals die Samenspende abgegeben wurde – aber leider ohne Erfolg! Alle Behandlungsunterlagen seien vernichtet worden. Für Julia als Spenderkind schien es also aussichtslos…
Doch in der Zwischenzeit hat sich einiges getan. Julia erzählt mir: Sie hat ihren Vater - den Samenspender - tatsächlich gefunden!

Kurz nach dem Dreh mit Michael hat sie einen DNA-Test gemacht und darüber Verwandte in den USA gefunden. Verschiedene private Unternehmen bieten solche Tests an - zum Beispiel zur Untersuchung von Gesundheitsrisiken oder eben für die Familienforschung. Einige Expert*innen kritisieren diese Plattformen, zum einen aus Sorge über den Datenschutz - und weil die Nutzer*innen nach dem Test Informationen bekommen, die sie falsch interpretieren könnten bzw. damit allein gelassen werden.
Bei Julia war dieser Weg dennoch erfolgreich! Sie fand dadurch eine ihrer Großtanten, die sie daraufhin kontaktierte – und so tatsächlich herausfand, wer ihr Vater ist.

Wie sich das für sie als Spenderkind angefühlt hat und wie es für Julia war, das erste Mal ihren biologischen Vater zu treffen, erfahrt ihr in meiner neuen Folge: „Nach Samenspende: So habe ich meinen Vater gefunden!“
Update der Frage „Wie komme ich ohne Eltern klar?“

Hier gibt es alle Folgen zur Frage: [ Ссылка ]

Der Verein Spenderkinder unterstützt Menschen, die durch eine Samenspende gezeugt wurden, bei der Suche nach ihren leiblichen Vätern. Mit einer Kampagne wenden sie sich direkt an ehemalige Spender: [ Ссылка ]


Reporter: Frank Seibert
Autor: Frank Seibert
Kamera: Markus Valley
Schnitt: Markus Valley
Channel Management: Samira Schütz
Redaktion: Florian Meyer-Hawranek


Das ist Die Frage:

Es gibt diese großen, kniffligen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt: Warum mobben wir? Warum lassen wir Tiere leiden? Saufen wir zu viel? Oder: Was machen Pornos mit uns?
Mein Team und mich interessieren Fragen, die direkt etwas mit unserem Leben zu tun haben, aber auch Themen, die uns allen wichtig sind und oft nur oberflächlich diskutiert werden.
Wir suchen Antworten auf diese Fragen, Woche für Woche – offen, ehrlich und unabhängig. Dafür treffen wir keine Experten, sondern sind dabei: auf dem Schlachthof, auf der Swinger-Party, beim Missionieren in der Fußgängerzone.

Und weil wir auf unserer Suche möglichst viele Perspektiven kennenlernen möchten, beschäftigt uns eine Frage immer mehrere Wochen. Am Ende wollen wir eine Antwort geben, auch wenn uns das nicht leichtfällt.

Mit jedem Video – aber erst recht in den Diskussionen mit euch – kommen wir einer Antwort auf die großen, kniffligen Fragen aber ein Stück näher.

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