Läuten in der Sakristei der Pfarrkirche zum hl. Ulrich in Obertilliach in Osttirol
6 Glocken
Stimmung: d' e' fis' a' h' d''
Giesser:
Glocke 1: Grassmayr/Innsbruck 1978 (Umguss)
Glocke 2: Grassmayr/Innsbruck 1977 (Umguss)
Glocke 3: Lukas Grassmayr/Brixen 1688 (Wetterglocke)
Glocke 4: Grassmayr/Innsbruck 1952
Glocke 5: Grassmayr/Innsbruck 1952
Glocke 6: Grassmayr/Innsbruck 1952
Das Vollgeläut der Pfarrkirche Obertilliach erklingt in der Regel nur zu einem Hochamt, zum Schiedumläuten und zur Begräbnismesse. Ein Sonntageinläuten (Festtageinläuten) gibt es hier nicht.
Tilliach gehörte ursprünglich zur Pfarre Anras und somit auch zum Bistum Brixen. In den ersten Jahrhunderten der Besiedlung gingen die Obertilliacher über den Dorfberg sechs Stunden lang nach Anras zum Sonntagsgottesdienst. Erst im Jahr 1477 erhielt das Tal einen eigenen Seelsorger. Von 1603 bis 1919 war Tilliach Teil des Dekanates Innichen. 1716 wurde Obertilliach von Untertilliach getrennt. Erst 1891 wurde Obertilliach zur selbstständigen Pfarre erhoben und durch politische Veränderungen dem Dekanat Sillian 1920 zugeordnet.
Eine Besonderheit aus dem kirchlichen Leben ist das „Zu Tage gehen", ein Gelöbnis der Bevölkerung, um Schutz vor Brand- und anderen Katastrophen zu erbitten. In den Wintermonaten (von Rosenkranzsonntag -- 1. Sonntag im Oktober bis Palmsonntag) wird jeweils am Sonntag um 4 Uhr früh in der Kirche der Rosenkranz gebetet.
Die ursprünglich gotische Kirche wurde 1452 geweiht. Die heutige Pfarrkirche, die dem heiligen Ulrich geweiht ist, wurde in den Jahren 1762 bis 1764 von Franz de Paula Penz erbaut, von den Brüdern Anton und Joseph Zoller aus Telfs mit Fresken ausgestattet und 1783 vom Fürstbischof Graf Trapp von Brixen geweiht. Die barocke Ulrichskirche verdankt ihr stattliches Aussehen der ehemaligen Bedeutung als Wallfahrtsstätte.
Obertilliach ist ein Haufendorf zwischen Lienzer Dolomiten und Karnischen Alpen, in der Nähe von Kartitsch und Maria Luggau in Osttirol. Es liegt im obersten Lesachtal nahe dem Kartitscher Sattel.
Herzlichen Dank an den Pfarrmesner für die Sondergeläute (2006/2011)
Aufnahmedatum: Samstag, 18. Juni 2011
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