Der Kriminalitätsbereich „Cybercrime“ ist durch eine Vielzahl unterschiedlicher Delikte und Tatvorgehen geprägt. Dies hängt einerseits mit technischen Möglichkeiten zusammen, andererseits ist die Entwicklungsdynamik auch durch eine Erweiterung des digitalen Handlungsraums und der Verbreitung von informationstechnischen Geräten geprägt. Damit schließt der Kreis potentieller Opfer alle Menschen ein, die einen Computer (inkl. Smartphone) nutzen. Während bezogen auf Unternehmen empirische Befunde zum Phänomen vorliegen, gab es bislang hinsichtlich der Viktimisierungserfahrungen und dem Präventionsverhalten von Privatnutzer*innen nur wenig Erkenntnisse.
Vor diesem Hintergrund hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) in einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung in Niedersachsen im Jahr 2020 untersucht, in welchem Ausmaß und Kontext Opfererfahrungen von Cybercrime-Delikten berichtet werden und welche Schutzmaßnahmen getroffen werden. Adressiert wurden bei der Befragung sowohl Cybercrime-Delikte im weiteren Sinn (Cybermobbing, -stalking etc.) als auch im engeren Sinn (Schadsoftware, Phishing, Ransomware etc.). Die Daten ermöglichen eine detaillierte Darstellung der Häufigkeit der Straftaten, dem Hintergrund der Begehung sowie vielfältige Ableitungen für die Prävention.
Marie Christine Bergmann
Sozialwissenschaftlicher Dienst der Polizei Niedersachsen
Dr. Anna Isenhardt
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN)
Philipp Müller
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN)
Gina Rosa Wollinger
Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW
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