Sie geben ihre Personalausweise ab und basteln sich eigene Dokumente, wollen keine Steuern zahlen, ignorieren den Staat, seine Forderungen und seine Beamten: "Reichsbürger". Kurzerhand gründen sie ihre eigenen Staaten. Und es werden immer mehr. Warum suchen sie ihr Heil in einer Art Parallelwelt? Woran glauben sie?
Spätestens seitdem im fränkischen Georgensgmünd ein Polizist von einem "Reichsbürger" erschossen wurde, werden sie ernst genommen: Bürger, die der Bundesrepublik den Kampf angesagt haben. Sie behaupten, die BRD sei eigentlich eine GmbH und das Deutsche Reich existiere weiter.
Diese Idee erscheint so krude, dass ihre Verfechter lange Zeit als unverbesserliche Querulanten galten und nicht als radikale Gegner der bundesdeutschen Demokratie. Dabei treffen Gerichtsvollzieher, Finanzbeamte, Ordnungsamtsmitarbeiter und Richter schon seit Jahren auf "Reichsbürger", die sich weigern, deutsche Gesetze einzuhalten. Die Beamten werden beschimpft und mittlerweile massiv bedroht und sogar tätlich angegriffen.
Nicht immer sind es ideologische Gründe, warum Menschen den deutschen Staat ablehnen.
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