Kritik an alten, nicht barrierefreien Vlexx-Zügen
Einzelfall oder Dauerproblem, das bleibt die Frage.
Sind es nur einzelne Triebfahrzeugführer und Zugbegleiter oder ist es ein grundsätzliches Problem.
Klar die Desiro (BR 642) Triebwagen sind relativ alt aber eigentlich sind sie barrierefrei konzipiert, auch mit ausfahrbaren Trittstufen (Ausnahme DB 642 145 + 642 146 auf der Niedtalbahn).
Da es technische Probleme mit den ausfahrbaren Trittstufen gibt hat man bei VLEXX entschieden die Stufen nicht mehr ausfahren zu lassen, so der Kenntnisstand der Plattform Mobilität.
Hier kann auch eine Instandsetzung der Trittstufen eine einfache Lösung sein.
Dies ist eine Entscheidung des EVU (Eisenbahnverkehrsunternehmen), dies darf aber nicht dazu führen, dass Menschen mit Behinderung jeglicher Art die Züge nicht nutzen können oder dürfen.
Im Bericht des SR werden leider Trittstufen und Rampen durcheinander gebracht, die Desiro Triebwagen von VLEXX haben Rampen die von Hand ausgelegt werden und ausfahrbare Trittstufen, die aber abgeschaltet sind.
Nun das hindert aber den Triebfahrzeugführer oder den Zugbegleiter nicht die Rampe auch im gezeigten Fall auszulegen, das spielt der Begriff "Dienstleistung" eine entscheidende Rolle, besonders wenn der Fahrgast eine Schwerbehinderung hat.
Hier zwischen Rollstuhl und Liegerad zu differenzieren ist kleinkariert, bürokratisch und logisch nicht nachvollziehbar.
Auch das Ministerium und der ZPS reagieren nach vorgefertigten Textbausteinen und gehen auf das eigentliche Problem gar nicht ein. Es geht nicht um neue Fahrzeuge oder eine neue Ausschreibung, sondern einfach darum den mobilitätseingeschränkten Menschen unbürokratisch zu helfen.
Hier fehlt ganz eindeutig die Aussage oder die Anweisung des Aufgabenträgers an das EVU, Menschen mit Schwerbehinderung beim Ein- und Aussteigen zu helfen, egal ob diese mit dem Rollstuhl oder einem Liegerad unterwegs sind, egal ob sie körperliche oder geistige Einschränkungen haben oder ob es sich Kinderwagen handelt.
Logisches Denken, Fingerspitzengefühl und Menschlichkeit ist gefragt, diese Fähigkeiten gehen leider in der streßgeplagten Zeit verloren.
Im Regelfall nehmen wir die Mitarbeiter von VLEXX eher positiv und freundlich wahr aber dennoch muss hier nachgehakt werden.
Was nutzt ein barrierefrei ausgebauter Haltepunkt oder Bahnhof wenn es solche hausgemachten Probleme gibt.
Vielleicht brauchen die Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens und des Aufgabenträgers mal eine Schulung und Sensibilisierung, einfach mal lernen vom Fahrgast her zu denken.
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