+++Tumulte bei AfD-Demo in Hamburg+++
Am Rande der Demonstration des Hamburger Landesverbandes der Alternative für Deutschland (AfD) hat es Tumulte in der Innenstadt gegeben. Vereinzelt kam es zu Rangeleien oder Eierwürfen. Allerdings gab es bislang keine Gewalt. Die Situation vor dem Museum für Kunst und Gewerbe war über drei Stunden angespannt. Etwa 530 Demoteilnehmern hätten demnach doppelt so viele Gegendemonstranten gegenüber gestanden.
+++Enorme Beschimpfungen aus beiden Lagern+++
Die Polizei hatte mehrere Hundertschaften in schwerer Ausrüstung im Einsatz, um die beiden Lager zu trennen. Auf der einen Seite befanden sich die AfD-Anhänger, die vornehmlich aus dem bürgerlichen Milieu kamen und vielfach Deutschlandfahnen dabei hatten. Auf der anderen teilweise schwarz gekleidete linke Demonstranten, darunter Autonome, Antifa-Gruppen und Gewerkschafter. Zwischen ihnen wurden enorme Beschimpfungen ausgetauscht. "Wir sind das Volk"-Rufe der AfD etwa wurden beantwortet mit "Ihr seid das Problem" oder "Halt's Maul" und "Nazis raus". Auch Wasserwerfer waren aufgefahren, die jedoch nicht zum Einsatz kamen.
Am Nachmittag wurde die AfD-Kundgebung von den Veranstaltern beendet. Zuvor hatte die Polizei verfügt, dass die Teilnehmer aufgrund der starken Gegenproteste nicht wie geplant durch die Innenstadt bis zum Gänsemarkt laufen dürfen. Aus Sicherheitsgründen musste sie stationär auf dem Steintorplatz bleiben. Im Anschluss an die Demo sprach die AfD denn auch von einem "Kniefall des Senats vor den Linksautonomen". Nach dem Ende der Demonstration eskortierte die Polizei die AfD-Anhänger zu einer U-Bahnstation.
+++Protest gegen Asylpolitik mit Frauke Petry+++
Die Protestaktion unter dem Motto "Gegen das Politikversagen! Asylchaos stoppen!" hatte mit einer Rede der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry auf dem Steintorplatz am Hauptbahnhof begonnen. Petry forderte den Rücktritt von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Bundesregierung müsse den Zuzug von Flüchtlingen begrenzen.
"Wir müssen uns gegen linke Chaoten wehren und von rechten Spinnern abgrenzen", hatte Hamburgs AfD-Vorsitzender Bernd Baumann im Vorfeld gesagt. Obwohl der Veranstalter versuchte, alle extremen Meinungsäußerungen auf der Kundgebung zu verbieten, gab es doch immer wieder Sprüche und Anfeindungen gegen die Presse, die auch auf Pegida-Demonstrationen zu finden sind. Die Ordner der AfD hatten einige Mühe, ihre eher am ganz rechten Rand stehende Anhängerschaft zur Ordnung zu rufen.
Protest bei AfD-Demo
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