*** Start meiner neuen Serie "Klandestin", in der es über Geheimoperation, Massenmanipulation und versteckte Kriegsführung geht ***
Es ist eine wahre Horrorgeschichte, die die Abgeordneten im US-Kongress im Jahr 1990 zu Ohren bekommen. Eine junge Krankenschwester berichtet von unvorstellbaren Gräueltaten. Irakische Soldaten vergreifen sich an hilflosen Babys. Sie handeln barbarisch und gehen erbarmungslos gegen die kuwaitische Zivilbevölkerung vor.
Doch das Mädchen, das die Zuhörer zu Tränen rührt, es lügt. Dahinter steckt eine Millionen schwere Werbekampagne einer Marketing-Agentur aus Manhattan. Wurde die Agentur beauftragt, um die amerikanische Bevölkerung in einen völkerrechtswidrigen Krieg zu treiben?
Kapitel:
00:00 Horror im Kongress
02:02 Der Irak braucht Geld
02:49 Eine Falle der USA?
05:40 Operation Desert Storm
08:03 Brutkastenlüge
Wenige Wochen zuvor, im August im Jahr 1990 wird das kleine Land Kuwait vonm Nachbarland Irak überfallen. Der skrupellose Diktator Saddam Hussein hat es auf die lukrativen Ölfelder Kuwaits abgesehen.
Denn der Irak braucht dringend frisches Geld. Der Diktator ist knapp bei Kasse. Ein Jahrelanger Krieg gegen den Iran hat sein Land regelrecht ausbluten lassen. Saddam Hussein ist quasi am Rande des Ruins.
Bei seinem Feldzug gegen den Iran unterstützte die USA den Irak noch großzügig. Doch den Überfall auf das kleine Kuwait wurde von seinen Gönnern nicht so gerne gesehen. Zumindest nach der Invasion. Denn vor dem Angriff des Iraks auf das kleine Nachbarland waren die USA wesentlich zurückhaltender.
Als der Irak dann schließlich mit ca. 10.000 Soldaten die kuwaitische Grenze überquert und in kürzester Zeit das Land annektiert, ist die Welt in Aufruhr. Präsident Bush Senior vergleicht Saddam Hussein mit Hitler und verurteilt den Irak aufs Schärfste.
Ein purer Akt der Barbarei. Schnell wird klar, die zivilisierte Welt darf hier nicht einfach zuschauen. So sehen das schließlich auch die US-Abgeordneten. Mit knapper Mehrheit stimmt der US-Kongress schließlich für den Kriegseintritt der USA.
Der Weg ist frei für Operation Desert Storm. Eine gewaltige Offensive gegen den Irak.
Zusammen mit Saudi-Arabien, Großbritannien und weiteren Partnern gehen die USA nicht zimperlich im Kampf gegen den Irak vor:
Neben militärischen Anlagen wird kritische Infrastruktur großflächig bombardiert: Darunter Elektrizitätswerke, Brücken und Straßen. Am Ende des Krieges liegt die Energieversorgung des Landes in Trümmern.
Der Irakkrieg wird somit zu einer Katastrophe für hunderttausende Menschen. Und noch heute leidet die Bevölkerung unter den Folgen: Auch weil die Allierten Truppen eine neuartige Form von Munition verwendeten: Geschosse aus abgereicherten Uran werden von den alliierten Soldaten im Irak verwendet – insgesamt 320 Tonnen Uranmunition werden verschossen. Die amerikanischen Truppen werden über die radioaktive Gefahr nicht einmal in Kenntnis gesetzt. Sie setzen sich unwissentlich der Strahlung aus, manche nehmen die verschossene Munition als Souvenir oder als Anhänger mit nach Hause. Bis heute ist umstritten, ob die Uranmuniton das sogenannte Golfkriegssyndrom unter den Soldaten verursacht hat.
Doch am härtesten hat es wohl die Zivilbevölkerung im Irak getroffen. Noch heute gibt es im südirakischen Krankenha us in Basra die siebenfache Menge an Geburtsfehlern. Viele Mediziner wie beispielsweise Prof. Dr. Siegwart-Horst Günther machen die Uran-Munition im Irak dafür verantwortlich.
Nayirahs Geschichte ist ein Schwindel! Den Überfall der irakischen Soldaten in dem kuwaitischen Krankenhaus hat es nie gegeben. Eine geschickte Lüge – das junge Mädchen war in Wahrheit die Tochter des kuwaitischen Botschafters. Zur besagten Zeit war sie gar nicht in Kuwait, sondern in die USA. Sie hat auch nie als Krankenschwester gearbeitet.
Ersponnen wurde die Lüge von der einflussreichen Werbe-Agentur Hill & Knowlton aus Manhattan. Die Werbeexperten unterhielten exzellente Beziehungen zur US-Regierung. Doch ob sie wirklich auch von der Bush-Administration beauftragt wurde, ist bis heute unklar.
Klar ist dagegen, dass das Emirat Kuwait der Werbe-Agentur eine Summe von über 10 Mio. US-Dollar überwiesen hat. Damit wurde die Kampagne finanziert, die die amerikanische Öffentlichkeit schließlich vom Krieg gegen den Irak überzeugte.
Die Geschichte sollte als Brutkastenlüge in die Geschichtsbücher eingehen. Sie zeigt ganz klar, wie Vernunft und Verstand ausgehebelt werden können. Alles was es dazu braucht, ist eine geschickte Propaganda-Kampagne, eine emotional aufgeladene Geschichte und ein junges weinendes Mädchen.
