Der neue US-Außenminister Anthony Blinken weicht in seiner Haltung zur Unterdrückung der Uiguren in China nicht von seinem Amtsvorgänger Mike Pompeo ab. Am Mittwoch sagte Blinken bei seiner ersten Pressekonferenz, auch er sei der Meinung, dass ein Genozid an den Uiguren begangen werde. Chinas Regierung wies den Vorwurf nun deutlich zurück. »Ich werde das jetzt dreimal sagen, weil es wirklich wichtig ist: Es gibt keinen Genozid in China, es gibt keinen Genozid in China, es gibt keinen Genozid in China«, sagte der Pekinger Außenamtssprecher Zhao Lijian am Donnerstag.Xinjiang erlebt laut Sprecher »erfolgreichste Zeit« seiner Geschichte Vielmehr erlebe die Region Xinjiang, in der besonders viele Uiguren leben, derzeit die »erfolgreichste Zeit« ihrer Geschichte, sagte Zhao. Die Menschen würden beispiellose wirtschaftliche und soziale Verbesserungen genießen und ein »glückliches Leben« führen. Blinkens Amtsvorgänger Pompeo hatte einen Tag vor seinem Ausscheiden aus dem Amt den Vorwurf erhoben, dass China in Xinjiang »Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit« begehe. Diese Handlungen seien »ein Affront gegen das chinesische Volk und gegen zivilisierte Nationen überall«. Mehr zum Thema Zwangsarbeit in Xinjiang: So beutet China die Uiguren aus Ein Interview von Georg Fahrion, Peking Satellitenbilder aus Xinjiang: Wie ein 23-Jähriger die brutale Politik Chinas bewies Ein Interview von Georg Fahrion, Peking Bericht von US-Thinktank: China zwingt offenbar fast 600.000 Uiguren zur Arbeit auf Baumwollfeldern Schätzungen zufolge befinden sich Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslagern. China gibt keine Informationen über die Zahl der Menschen in den Camps heraus und bezeichnet die Lager als Fortbildungszentren. Uiguren sind ethnisch mit den Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan der Volksrepublik einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Terrorismus vor.
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