Kommentiere Lesung des ersten Kapitels aus einem Meisterwerk Christoph Ransmayrs: Das Gemälde einer apokalyptischen Einöde und phantastischen Zwischenwelt, einmalig in seiner Vision, Sprachkraft und Phantasie.
Christoph Ransmayr (* 20. März 1954 in Wels, Oberösterreich) ist ein österreichischer Schriftsteller. Christoph Ransmayr wuchs in Roitham am Traunfall als Sohn eines Volksschullehrers auf. Er besuchte das Stiftsgymnasium der Benediktiner in Lambach und studierte von 1972 bis 1978 Philosophie und Ethnologie in Wien. Danach arbeitete er als Kulturredakteur und Autor für verschiedene Zeitschriften (Extrablatt, Geo, Transatlantik, Merian). Seit 1982 ist er freier Schriftsteller, lebt in Wien und West Cork/Irland. Sich selbst bezeichnet er als „Halbnomaden“ aufgrund seiner vielen Reisen.
Nach dem Erscheinen des Romans Die letzte Welt unternahm er ausgedehnte Reisen nach Asien sowie Nord- und Südamerika. Auch in seinen Werken erzählt er von seiner Lebenshaltung als Tourist und zählt Ahnungslosigkeit, Sprachlosigkeit, leichtes Gepäck, Neugier oder zumindest die Bereitschaft, über die Welt nicht bloß zu urteilen, sondern sie zu erfahren zu den Voraussetzungen des Schreibens.
Ransmayr verbindet in seiner Prosa historische Tatsachen mit Fiktionen. Ferner charakteristisch für Ransmayrs Romane sind die Schilderung grenzüberschreitender Erfahrungen sowie die literarische Bearbeitung historischer Ereignisse und deren Verknüpfung oder Brechung mit Momenten aus der Gegenwart. Die Verbindung von spannenden Handlungen und anspruchsvollen Formen haben vor allem seinen ersten beiden Romanen viel Lob eingebracht, dies hatte große Aufmerksamkeit in der Literaturwissenschaft und viele ihm verliehene Literaturpreise zur Folge.
Mit seiner Neuschreibung der Ovidschen Metamorphosen, dem Roman Die letzte Welt (1988), erzielte Ransmayr großen internationalen Erfolg. Der Titel seines Romans Morbus Kitahara (1995) spielt auf eine Augenkrankheit gleichen Namens an, die eine zunehmende Verengung des Blickfeldes zur Folge hat. Sie ist Metapher für einen moralischen Defekt, der die Hauptfiguren, Überlebende des Zweiten Weltkriegs, in einem devastierten (verwüsteten) Niemandsland befällt.
1997 verlas Ransmayr als Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele die für diesen Anlass verfasste Kurzgeschichte Die dritte Luft oder Eine Bühne am Meer.
Sein Stück Odysseus, Verbrecher – Schauspiel einer Heimkehr wurde in Dortmund im Rahmen der Veranstaltungen zu RUHR.2010 aufgeführt.
2012 hielt er zusammen mit Raoul Schrott die Tübinger Poetik-Dozentur an der Universität Tübingen. (Quelle: Wikipedia)
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