Wanderung durch das Schwarzatal im Thüringer Wald: Unterwegs durch das "grüne Herz Deutschlands" mit Abstecher zu einer der steilsten Standseilbahnen der Welt und ein bisschen Kräuterkunde
Warst du schon mal im Thüringer Wald unterwegs? Wenn ja, was hast du hier gemacht? Wie hat es dir gefallen? Schreib uns deine Eindrücke und Erfahrungen gerne in die Kommentare.
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Wir starten den Tag an direkt an der Schwarza vor den Toren von Bad Blankenburg. Der Fluss gilt als einer der goldreichsten in Deutschland. Hier wurde früher nach den begehrten Edelmetallen geschürft und Gold abgebaut. Von hier wandern wir in Richtung Schwarzburg. Das sind etwa 10 km und es ist ein Teilstück des Panoramaweg Schwarzatals.
Nach wenigen Metern durch den Wald, der sich schon frühlingshaft präsentiert, warten die ersten Höhenmeter auf uns. Es geht bergauf zum Jagdschloss Eberstein. Hier wurden ehemals Wildschweine gehegt und bejagt. Von der jetzigen Ruine hatte man damals bestimmt einen tollen Überblick über die Region. Auch heute ist die Aussicht hier sehr schön.
Weiter geht's durch den Wald und dann am Ufer der Schwarza entlang. Wir machen einen kleinen Abstecher zu einem tollen Aussichtspunkt oberhalb des Ortes Schwarzburg. An dem hölzernen Unterstand haben wir einen tollen Blick auf die gleichnamige Schwarzburg, die darüber aufragt. Die Kulisse erinnert ein wenig an Hogwarts, die berühmte Burg aus Harry Potter.
Schwarzburg ist übrigens ein sehr historischer Ort. Denn im Jahr 1919 wurde in Schwarzburg die erste demokratische Verfassung Deutschlands unterschrieben, die Weimarer Verfassung.
Wenn ihr schon hier seid, lohnt sich auch ein Abstecher in das Schloss. Hier, im ehemaligen Zeughaus gibt es eine riesige historische Waffensammlung der Fürsten. Die Ausstellung ist imposant und gruselig zugleich.
Wir setzen unseren Weg fort und düsen mit der Schwarzatalbahn nach Obstfelderschmiede. Hier startet eine der steilsten Standseilbahnen der Welt. Über 18 Minuten und eine Steigung von 25% gleitet die Güterbühne, auf der Eisenbahnwaggons transportiert werden können, nach oben. Uns kommt ein historischer Personenwagen entgegen. Und während wir hinauffahren, bekommen wir eine kleine geschichtliche Erklärung.
Die Bahn ist nämlich mittlerweile sei über 100 Jahren in Betrieb und wurde damals erbaut, um schwere Gegenstände und Waren nach oben zur Station Lichtenhain zu transportieren. Heutzutage ist sie eine Attraktion für Besucher.
Von der Bergstation könnt ihr dann über den Weg der Buckelapotheker in Richtung Fröbelturm weiterwandern. An vielen Wegstücken sind kleine Tafeln aufgestellt, darüber könnt ihr euch über die Kräuter informieren, die am Wegesrand wachsen.
Am Fröbelturm selbst haben wir einen tollen Rundumblick über den Thüringer Wald und man kann bei guter Sicht bis zum Brocken im Harz blicken. Direkt am Fuße des Turms gibt es außerdem eine Kräuterwiese. Hier treffen wir auf Katharina und Sylvia, die uns über die Kräuter informieren und erklären, was wann wächst. Wir nehmen einige mit und ziehen weiter zum Fröbelhaus.
In diesem Haus ist Friedrich Fröbel, der Erfinder des Kindergartens, geboren. Neben dem Museum, das sein altes Leben nachstellt, gibt es im Dachgeschoss einen Ort, an dem wir die Kräuter zubereiten. Wir werden aus gesammelten Brennnesselblättern Brennnesselchips herstellen, es gibt Kräuterbutter und selbst aufgegossenen Tee aus Himbeer- und Birkenblättern. Klingt alles spannend. Und schmeckt alles super lecker, stelle ich fest, nachdem wir fertig sind. Katharina und Sylvia haben außerdem eine Unkrautbowle angesetzt. Der Name lässt es nicht direkt vermuten, aber auch die ist super gut. Vielleicht baue ich Zuhause auch mal das eine oder andere Kraut auf meinen Speiseplan ein.
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Bis zum nächsten Mal & Danke fürs Zuschauen! :))
