Als Angler kommt es ja auch vor das man eine "Lachsforelle" fängt. Und wenn die etwas größer ist, lohnt es sich auch mal graved Lachs selber zu machen. Das ist nicht schwer aber das Ergebnis ist hervorragend.
Ich empfehle das mal mit einer Hälfte zu probieren. Sollte es nicht gelingen, ist der Verlust nicht so groß. 😉
Ich gestehe das es mir beim ersten mal auch nicht so wirklich gut gelungen war. Aber danach... 👍 einfach nur yummy
Bei den Zutaten von Graved-Lachs sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Grundrezeptur sollte aber nicht verändert werden. (Salz, Zucker und Pfeffer)
Anstelle von Dill können auch andere Kräuter verwenden, die zum Fisch passen und die dessen Eigengeschmack nicht überdecken.
Zum Beispiel Holunderblüten oder Holunderblütensirup? Bei dem Sirup muss dann aber entsprechend Zucker weglassen werden
Der Zitronenschalenabrieb kann auch mit Orangenschalenabrieb ausgetauscht werden. Karamellisierten Nüssen und winterlichen Gewürze wie Zimt, Nelke und Vanille sind auch eine interessante Variante. Aber dabei immer bedenken „weniger ist oft mehr“!
Wer nicht angelt oder kein Glück hatte, kann sich den Fisch auch bei einem Fischhändler kaufen.
*Wichtige Regel bei der Salzgarung und der Geschmacksreifung ist:
lieber zwei Tage länger, als einen Tag zu kurz!!!*
Zutaten für Graved Lachs und „how to do“
benötigte Zutaten:
1 kg Fischfilet ohne Gräten (Lachs oder Lachsforelle)
60 gr Salz (Meersalz)
60 gr Zucker (Rohrzucker)
2 EL Pfeffer
Dill nach Geschmack (getrocknet oder frisch)
weitere Gewürze (z.B. Basilikum) nach Geschmack.
Step 1, der Start:
30 gr Salz, 30 gr Zucker und 1 EL Pfeffer vermischen und den Boden des Gefäßes gleichmäßig damit bedecken.
Das Fischfilet mit der Hautseite auf den Boden des Gefäßes legen.
Anschließend 30 gr Salz (Meersalz) auf dem Filet verteilen und ca. 5 min warten.
Danach 30 gr Zucker und 1 EL Pfeffer auf dem Filet verteilen. Jetzt kommt noch der Dill auf den Fisch. Ich verwende gerne reichlich davon so das die Filets ganz bedeckt sind.
Wer (so wie ich) keinen Deckel hat, deckt das Gefäß mit Frischhaltefolie ab und stellt es kalt. (Kühlschranktemperatur)
Step 2, und täglich grüßt das Murmeltier:
Die nächsten 2 – 3 Tage muss der Fisch alle 12 Std. mit dem sich bildeten Sud übergossen werden.
Die Dauer der Reifung (Salzgarung) ist abhängig von der Stärke (Dicke) des Filet.
Ich hatte mal Filets von fast 1,5 kg. Die haben etwas über eine Woche im Sud gelegen...
In der Zeit wird dem Fisch immer mehr Wasser entzogen und das Fleisch wird fester.
Step 3, die Reifung
Fast geschafft, jetzt muss nur noch der „letzte Schliff“ erfolgen -die Geschmacksreifung.
Dazu muss das Filet gründlich mit kaltem Wasser abgewaschen werden. Nach dem trocknen mit einem Küchentuch (bzw. mit mehreren) benetze ich das Filet mit Rum. Wer keinen Alkohol nehmen möchte, der kann auch Zitronensaft verwenden. Schmeckt auch sehr gut. (Habe ich schon ausprobiert)
Anschließend werden dann gemahlene Senfkörner, der gemahlener Pfeffer, etwas Basilikum, etwas Dill und die Zitronenschale auf das Filet gegeben.
Wer einen Vakuumierer hat kann diesen verwenden. Ansonsten sollte das Filet stramm in Frischhaltefolie eingewickelt werden.
Jetzt kommt der Fisch wieder für mindestens 3 Tage in die Kühlung. (Es darf auch gerne länger sein)
Geschafft!!! Der graved Lachs ist fertig und kann verzehrt werden.
Guten Appetit!!!
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