Die von Lambrecht versprochenen Luftwaffensysteme seien „extrem wichtig“, sagt Prof. Gerhard Mangott. Allerdings sei „kein westliches Land ist bereit Kampf- und Schützenpanzer zu liefern“, so der Politologe und Russland-Experte.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat der Ukraine zugesagt, das hochmoderne Luftabwehrsystem Iris-T SLM innerhalb weniger Tage zu liefern. Sie habe «live erlebt, wie sehr die Ukraine darunter leidet, dass (mit) Raketen, dass mit Drohnen die Bevölkerung ja gequält wird», sagte die SPD-Politikerin am Samstagabend bei ihrem Besuch in der ukrainischen Schwarzmeer-Stadt Odessa den ARD-«Tagesthemen». Am Nachmittag musste Lambrecht selbst wegen eines Luftalarms zeitweise in einen Bunker.
Es sei wichtig, die ukrainische Luftverteidigung «weiter zu unterstützen mit Iris-T, diesem hochmodernen neuen System. Aber auch mit Drohnenabwehr», sagte Lambrecht. Sie ergänzte: «Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, um die Bevölkerung hier auch zu entlasten.»
Lambrecht hatte bei einem Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Olexij Resnikow angekündigt, das System solle in wenigen Tagen für den Abwehrkampf der Ukraine gegen Russland eintreffen. Die Ministerin war am Samstagmittag zu einem aus Sicherheitsgründen bis zum Abend geheim gehaltenen ersten Besuch in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor gut sieben Monaten eingetroffen.
Flugabwehrsystem Iris-T SLM soll Großstädte schützen
Deutschland will der Ukraine zunächst vier der jeweils 140 Millionen Euro teuren Systeme des Typs Iris-T SLM zur Verfügung stellen. Die Finanzierung von drei Weiteren ist gesichert. Ein System besteht aus vier Fahrzeugen - einem Feuerleitgerät und drei Raketenwerfern. Es soll eine mittlere Großstadt vor Angriffen aus der Luft schützen können. Für den Schutz der Hauptstadt Kiew wären voraussichtlich zwei dieser Systeme notwendig, heißt es.
Das Luftabwehrsystem ermöglicht dem deutschen Hersteller Diehl Defence zufolge Schutz vor Angriffen durch Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und ballistische Kurzstreckenraketen. Die Bundeswehr selbst nutzt das System noch nicht.
Der zunächst als Bewaffnung für Kampfflugzeuge wie den Eurofighter entwickelte Luft-Luft-Lenkflugkörper Iris-T kann mit einer Abschussanlage auch vom Boden aus zum Einsatz kommen. Diehl produziert zudem die Boden-Luft-Variante Iris-T SL, die über einen stärkeren Antrieb verfügt und dem Hersteller zufolge Ziele in bis zu 40 Kilometern Entfernung treffen kann. Die Raketen werden senkrecht gestartet und können so in alle Richtungen abgefeuert werden.
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