06.05.2021 Video: Großalarm im Rostocker Stadthafen - 17-Meter-Fischkutter schlägt Leck und sinkt
Rostock-Stadtmitte - Ein 17 Meter langer Fischkutter ist am Donnerstag im Rostocker Stadthafen gesunken. Die Feuerwehr rückte daraufhin mit einem großen Aufgebot aus. Bislang ist unklar, warum der Kutter namens Wernigerode sank. Laut eines Feuerwehrsprechers ging am frühen Morgen gegen 7 Uhr der Notruf in der Leitstelle ein. Sofort rückten mehrere Fahrzeuge in den Stadthafen, zum Liegeplatz 85 in die Nähe des historischen Holzkrans, aus. Als die ersten Einsatzkräfte dort ankamen, ragten nur noch die Mastaufbauten aus dem Wasser. Da der gesunkene, 1949 erbaute und inzwischen nicht mehr zu Fischereizwecken genutzte, Fischkutter mit Seilen mit einem davor liegenden Schiff verbunden war, drohte auch dieses unterzugehen. So mussten die Feuerwehrleute zunächst die verbindenden Heckleinen kappen. Nur so konnte die Schräglage des vorderen Kutters aufgehoben werden. Weiterhin war ein kleines offenes Sportboot an dem untergegangenen Kutter festgemacht, welches ebenfalls mit in die Tiefe gezogen wurde. Neben der Feuerwehr wurden sofort nach dem Unglück auch das Hafenamt und der Bereitschaftsdienst vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt informiert. Vertreter der Fachbehörden ergriffen vor Ort erste Maßnahmen zur Gefahrenabwehr. Weitere Unterstützungskräfte der Feuerwehr rückten an, darunter die Wassergefahrengruppe mit einem Boot und die Besatzung des Feuerlöschbootes „Albert Wegener“. Neben der Bergung von in der Warnow schwimmenden Gegenständen wie Tische und Stühle sicherten die Feuerwehrleute die Schadstelle rund um den havarierten Kutter. Dazu legten sie Ölsperren aus. Wie ein Sprecher des Hafenamtes sagte, sei es jedoch zu keiner Gewässer-Verunreinigung gekommen. Das Auslegen der Öl-Saugsperre sei vorsorglich geschehen. Das betroffene Schiff ist erst kürzlich für knapp 10.000 Euro versteigert worden. Nun muss mit dem Eigentümer die Bergung geklärt werden. Eine dafür spezialisierte Firma begutachtet nun die Unfallstelle, um zu klären, wie der gesunkene Kutter aus dem Wasser geborgen werden kann. Diese Aktion dürfte allerdings nicht ganz einfach werden.
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