OLYMPIA 2024: "Sind ein Land, was Leistung nicht mehr schätzt" - Der sportliche Abstieg Deutschlands
Im WELT-Interview kritisiert Thomas Sattelberger, ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär der FDP, dass das schlechte Abschneiden der deutschen Athleten ein Spiegelbild des allgemeinen Abwärtstrends Deutschlands in der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit sei. Sattelberger sieht einen Zusammenhang zwischen dem mangelnden Stellenwert des Leistungssports in Deutschland und dem Abstieg der Nation im internationalen Vergleich.
Ein großes Problem sei die unzureichende Finanzierung des Sports. Während Länder wie Großbritannien erhebliche Mittel für bestimmte Sportarten bereitstellen, sei die deutsche Sportförderung vergleichsweise gering. Sattelberger warnt, dass dieser Trend schon seit Jahrzehnten anhält, mit dem Ausbau des Sozialstaates und dem Abbau der Förderung für Leistungssport und Wirtschaft. Er betont, dass es mindestens acht Jahre, also zwei Olympiaden, dauern könnte, bis Deutschland wieder zur Spitze aufschließen kann. Ein zentraler Punkt dabei sei die Wertschätzung und Vergütung von Trainern, die aktuell oft ins Ausland abwandern, weil sie dort bessere Bedingungen vorfinden.
Es ist klar, dass umfangreiche Reformen notwendig sind, um den deutschen Sport wieder auf ein internationales Top-Niveau zu bringen. Die Frage ist, ob Deutschland bereit ist, diese Herausforderungen anzugehen und die nötigen Veränderungen vorzunehmen.
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