Es läuten die 4 Glocken der Pfarrkirche zum Hl. Ulrich aus St. Ulrich am Pillersee im Tiroler Unterland.
Stimmung:
g' b' c'' es''
Gießer: Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1957)
St. Ulrich am Pillersee liegt auf einer Seehöhe von 847 m ü. d. A. am namensgebenden Pillersee im Pillerseetal am Fuße der Loferer Steinberge.
Urkundlich wurde 1073 eine Kirche genannt. Das Tal stand spätestens 1151 und bis 1803 im Besitz vom Kloster Rott am Inn. Das 1254 errichtete Benediktinerpriorat wurde 1803 aufgehoben.
Die Kirche wurde im Ende des 15. Jahrhunderts erbaut und im 18. Jahrhundert barockisiert. Von 1864 bis 1868 erfolgte eine Regotisierung. Mit der Renovierung 1960/1961 wurde die barocke Ausstattung wiederhergestellt.
Der spätgotische Kirchenbau mit einem barockisierten romanischen Westturm ist von einem Friedhof umgeben. Die Kirche war ehemals mit einem mehrflügeligen Prioratshof verbunden, wovon noch das dreigeschoßige Widum unter einem steilen Walmdach erhalten ist.
Das schlichte Langhaus – im Kern wohl romanisch – mit drei südseitigen Spitzbogenfenstern schließt an einen eingezogenen spätgotischen polygonal schließenden Chor an. Der Chor hat ein Sockelgesims und ein gemaltes Maßwerkfries unterhalb der Traufe und Spitzbogenfenster. Der im Westen vorgestellte Turm hat ein romanisches Mauerwerk und rundbogige barocke Schallöffnungen, er trägt einen barocken Doppelzwiebelhelm. An der Südwestecke steht ein Kapellenanbau und eine Vorhalle. Nordseitig steht ein zweigeschoßiger Sakristeianbau. Südseitig ist die Kirche mit einer geschlossenen Brücke mit dem Pfarrhof verbunden.
Das Kircheninnere zeigt ein dreijochiges Langhaus, das Gewölbe ist im Kern gotisch, die Wandpfeiler haben polygonale Dienste. Der weite Triumphbogen ist spitzbogig und abgekantet. Der einjochige Chor schließt mit einem Fünfachtelschluss, auch hier wurde das gotische Gewölbe in der Mitte des 18. Jahrhunderts verändert, die Rippen wurden abgeschlagen bzw. liegen unter Putz, das Gewölbe ruht auf flachen Wandpfeilern und Runddiensten. Im Turmerdgeschoß wurden beim ehemaligen spätgotischen Sternrippengewölbe ebenfalls die Rippen abgeschlagen.
Die barocken Gewölbemalereien schuf Simon Benedikt Faistenberger nach 1751, im Chor Glorie des hl. Ulrich und an den Zwickeln zwei Szenen aus seinem Leben, im Langhaus die Heiligen Augustinus, Monika, Nikolaus von Tolentino vor der Madonna (Gürtelspende) sowie Triumph des hl. Benedikt und Sturz des Bösen, in den breiten Gewölbezwickeln Evangelisten und Kirchenväter, in zwei Schildbogenfeldern der Nordwand Geißelung Christi und Dornenkrönung.
Der Hochaltar aus 1736 wurde als Kaprun hierher übertragen, er trägt die Schnitzfiguren Thronende Madonna, Ulrich und Augustinus sowie Gottvater, alle aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts.
Der linke Seitenaltar zeigt das Gnadenbild Maria Trost aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Der rechte Seitenaltar und die Kanzel sind aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Es gibt spätgotische Statuen der Heiligen Thomas von Canterbury und Adolar um 1480/1490, die Statuen der Heiligen Florian, Maria Magdalena, Katharina entstanden um 1525.
Quelle: ([ Ссылка ])
Herzlich bedanken möchte ich mich hiermit bei der Pfarre St. Ulrich am Pillersee!
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