Am 5. März erklärte Island den beliebten österreichischen Skiort Ischgl zum Risikogebiet. Davor hatte das Land bereits über das Europäische Frühwarnsystem auf das Cluster Ischgl aufmerksam gemacht. Eine offizielle Warnung folgte daraus nicht - weder in Tirol, noch in Deutschland. Dabei kommen die meisten Ischgl-Touristen aus der BRD.
Drei Tage später wurde ein Mitarbeiter der Après-Ski-Bar „Kitzloch“ als erster offizieller Corona-Fall in Ischgl öffentlich. Die Pressemitteilung der Landessanitätsdirektion Tirol enthielt gleichzeitig den beruhigenden Satz: "Eine Übertragung des Coronavirus auf Gäste der Bar ist aus medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich." Wie falsch diese Einschätzung war, sollte sich schon wenig später zeigen: 15 weitere Personen aus dem Umfeld des Barkeepers hatten sich infiziert. Dann kam es Schlag auf Schlag: Die Corona-Pandemie hatte Österreichs Skiregionen mitten in der Hochsaison hart getroffen.
Die darauffolgende Quarantäne hat Österreich nun wieder aufgehoben. Der ehemalige Hotspot Ischgl bemüht sich um Schadensbegrenzung und will das Geschehene aufarbeiten.
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