30.06.14
Diese Geschichte machte viele Kölner fassungslos und wütend. Weil sein Fahrrad nur links am Lenker eine Bremse hat, wurde Bogdan Ionescu am 25. März auf dem Weg zur Arbeit von einem Polizisten gestoppt. Der verpasste ihm ein Knöllchen -- 25 Euro Verwarngeld sollte er zahlen.
Was die Menschen so aufregte: Der Mann ist schwerbehindert, hat keinen rechten Arm. Eine Handbremse rechts am Lenker ist also völlig überflüssig. Der „Kölner Stadt-Anzeiger" hatte in der vergangenen Woche über diesen Fall berichtet.
Dem Bericht zufolge hatte er sein Rad extra umbauen lassen. Mit der linken Hand kann Ionescu das Hinterrad bremsen, zudem verfügt er über eine Rücktrittbremse. Der Polizist hielt trotz der Behinderung, auf die er hingewiesen wurde, an seiner Auffassung fest.
Nachdem sich Ionescu daraufhin bei der Polizei beschwerte, kam nun endlich -- nach langem Zögern -- eine Reaktion. „Nach Prüfung der Rechtslage wurde festgestellt, dass dieses Verwarnungsgeld zu Unrecht erhoben wurde. Das gezahlte Verwarnungsgeld wird dem Radfahrer erstattet", teilte die Kölner Polizei auf ihrer Facebook-Seite mit. Man entschuldige sich „in aller Form bei dem betroffenen Radfahrer". Zudem wurde angekündigt, dass Polizeipräsident Wolfgang Albers Kontakt zu dem Radler aufnehmen werde.
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