Geläute der katholischen Auferstehungskirche St. Maria Magdalena in Rafz im Kanton Zürich
4 Glocken
Stimmung: fis' a' h' d''
Giesser: Glocken- und Kunstgiesserei Rincker in Sinn 1994
Glocke 1: 680kg "Alle sollen eins sein, wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin"
Glocke 2: 440kg "Jesus ist auferstanden"
Glocke 3: 310kg "Wer mich liebt, wird an meinem Wort festhalten"
Glocke 4: 220kg "Wer den Willen meines Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter"
Die Glockenzier schuf Alois Spichtig.
Erst rund 40 Jahre nach dem Bau der Kirchen von Glattfelden und Eglisau wurde der Bau in Rafz, der drittgrössten Gemeinde der Pfarrei, realisiert. Im Jahr 1985 hatte die Pfarrei in Rafz günstig Bauland erwerben können mit der Auflage, innert 10 Jahren darauf eine katholische Kirche zu errichten. Aus dem Architekturwettbewerb im Jahr 1991 ging das Architekturbüro WAP (seit 2000 ArchiNet), Zürich als Sieger hervor, von dem Jan Bossard der ausführende Architekt war. Für die künstlerische Gestaltung konnte der Innerschweizer Künstler Alois Spichtig gewonnen werden. Am 3. Oktober 1993 fand die Grundsteinlegung und am 27. November 1994 die Einweihung des Kirchenbaus durch Weihbischof Peter Henrici statt.
Für die Kirche sollte ursprünglich der Hl. Nikolaus von Myra als Kirchenpatron ausgewählt werden, da die mittelalterliche Kapelle von Rafz bis zur Reformation dem Hl. Nikolaus von Myra geweiht war. Auf Anregung des damaligen Pfarrers Josef Kohler fand dann aber die Idee, die Kirche als Auferstehungskirche St. Maria Magdalena zu benedizieren, in der Gemeinde grösseren Anklang. Dadurch konnte dem Wunsch nachgekommen werden, auf die tragende Rolle der Frauen in der Kirche hinzuweisen und es wurde durch dieses Patrozinium der Ausrichtung der katholischen Kirche auf Ostern Nachdruck verliehen. Zudem wurde durch die Wahl einer biblischen Person als Namenspatronin der Kirche der Diaspora-Situation mit einer grossen Überzahl reformierter Christen Rechnung getragen. Der Künstler Alois Spichtig sagt über Maria Magdalena und die künstlerische Ausgestaltung der Kirche in Rafz: Der Lebensweg dieser Frau ist exemplarisch für den suchenden Menschen und soll die Gestaltungsarbeit dieser Kirche mitprägen.
Die Kirche St. Maria Magdalena präsentiert ihre Schaufassade den Gottesdienstbesuchern, die von der Badener Landstrasse vom Dorfzentrum Rafz her zur Kirche kommen. Es handelt sich um einen Rundbau mit zur Strasse ansteigendem Dach, in welchen zur Strasse hin der Glockenturm und auf der Gegenseite der Pfarreisaal integriert ist. Das Dach der Kirche läuft durchgängig aufsteigend vom Pfarreisaal über die Kirche bis zum Kirchturm hin.
Rafz liegt nahe der deutschen Grenze im Zürcher Unterland
Herzlichen Dank an das Sakristanenteam
Aufnahmedatum: Samstag, 28. Juni 2014
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