Biologie 9. Klasse: Die Schüler lernen am Realobjekt (Blutegel) die Angepasstheit bei Wirbellosen kennen in Bezug auf Fortbewegung und Nahrungsaufnahme. Dadurch ist ein Vergleich mit dem Regenwurm (Lumbricus sp.), mit Insekten und mit Wirbeltieren leichter möglich.
In diesem Experiment ist gut die Abflachung des muskulösen Körpers für die Schwimmbewegung zu sehen. Die für Ringelwürmer typischen segmentierten Körperhöhlen sind bei den Egeln aufgelöst. Mit den drei Calcitzähnchen kann der adulte Parasit beim Säugetier die Haut aufraspeln und aus oberflächlichen, venösen Blutgefäßen seine Nahrung aufnehmen. Der wässrige Anteil des Blutes wird sogleich durch die feuchte Haut wieder abgegeben. Der Blutegel "schwitzt".
Interessant ist auch das abgegebene Hirudin zur Herabsetzung der Blutgerinnung, das kompetitiv das Enzym Thrombin (Gerinnungsfaktor 2a) hemmen kann. Die katalysierte Reaktion von Fibrinogen zu Fibrin kann um die Saugstelle herum so nicht mehr stattfinden und der Egel profitiert dadurch bei der leichteren Blutentnahme.
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