Erschreckende Silvesterbilanz für den Hamburger Süden. Während viele Menschen in Harburg und im Umland um Mitternacht die Korken knallen ließen und Leuchtraketen in den Himmel schossen, um das neue Jahr friedlich zu begrüßen, wurde auf dem Haarburger Ring und im Stubbenhof ganz anders gefeiert. Nach Ghettoween, ein im Socialmedia geprägtes Wort zu Halloween, erlebten wir zu Silvester eine Neuauflage der Krawalle.
Ab 23Uhr bewarfen sich etwa 30 Personen im Harburger Ring gegenseitig mit Feuerwerkskörpern. Es wurden immer wieder Gegenstände, wie Mülleimer und E-Scooter auf die Fahrbahn gezogen. Polizeibeamte wurden während des Einsatzes mit Feuerwerkskörpern und Flaschen beworfen. Zwei 17- und 23-jährige Männer konnten als Werfer identifiziert werden. Der 17-Jährige wurde in Gewahrsam genommen und später an einen Erziehungsberechtigten übergeben. Der 23-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Der Einsatz endete erst gegen 2 Uhr.
Um 0.44 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Hausbruch in die Straße Stubbenhof alarmiert. Hier sollte ein brennender Müllcontainer gelöscht werden. Als das Löschfahrzeug in die Straße einbog, wurde es von etwa 50 Leuten mit Böllern beworfen und mit Raketen beschossen. Die Einsatzkräfte zogen sich daraufhin sofort zurück.
Gegen 1.15 Uhr haben bislang unbekannte Täter drei Busse des HVV ebenfalls in Hamburg-Hausbruch durch den Beschuss mit Feuerwerkskörpern zum Anhalten gezwungen. Die Busfahrer wurden anschließend mit Laserpointern geblendet und mit Schreckschusswaffen und Signal Feuerwaffen beschossen. Die Scheiben der Busse wurden teilweise eingeworfen. Die Busfahrer konnten mit ihren Bussen flüchten, sie mussten anschließend medizinisch versorgt werden. Es wurde eine Strafanzeige gestellt. Der Kriminal Dauerdienst hat die Ermittlungen aufgenommen.
Bereits um 23.30 Uhr brannte ein Corona-Schnelltestzentrum in der Hannoverschen Straße, direkt unter einer Autobahnbrücke. Die Feuerwehr alarmierte auf die Alarmstufe 2. Der Rauch zog auf die Stadtautobahn B75, der Brückenkörper musste mit Wasser gekühlt werden. Nach rund 45 Minuten war der Brand gelöscht.
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