„Es ist richtig und wichtig, von einer Befreiung zu sprechen: Die Kapitulation Deutschlands am 8. Mai steht als Datum für das Ende Nazi-Deutschlands.„
Anlässlich des 78 Jahrestages der Befreiung Deutschlands von Faschismus und Krieg am 8. Mai 1945, hatte die VVN-BdA Münster zu einer Gedenkfeier mit Kulturprogramm unter dem Motto: Erinnern, Handeln, Kämpfen!" am Zwinger (Promenade) eingeladen.
In der Zeit des Nationalsozialismus war der Zwinger sowohl Gefängnis als auch Hinrichtungsstätte der Gestapo. Nach der Restaurierung des Gebäudes wurde die Ruine 1997 zu einem Mahnmal für die Opfer der Kriegsgewalt und der Verfolgung Unschuldiger, besonders an die unmenschliche Strafjustiz und den Terror gegen politische Gegner, Angehörige von Minderheiten und Kriegsgefangene während des mörderischen Nazi-Regimes.
Redner*innen waren. Shouresh Shakibapour (Verein für politische Flüchtlinge), Sevim Ates (Odak Kulturzentrum e. V.), eine Fantifa-Aktivistin, Wilhelm Achelpöhler (VVN-BdA Münster) und Detlef Lorber (VVN-BdA Münster). Das musikalische Rahmenprogramm gestaltete das Trio CaoTina.
Es ist richtig und wichtig, von einer Befreiung zu sprechen: Die Kapitulation Deutschlands am 8. Mai steht als Datum für das Ende Nazi-Deutschlands. Zurück blieb eine zerstörte Welt, mit Menschen, die Opfer, Überlebende, im Widerstand Aktive, Täter:innen, Mitläufer:innen und Menschen dazwischen waren.
Sie alle haben über die Traumatisierung das Erfahrene vererbt. Man rechnet bis 1975, wenn man über die betroffenen Kinder der Nachkriegsgeneration spricht. Diese Erkenntnisse zeigen, wie wichtig die Erinnerungskultur ist – würden wir doch sonst die Opfer ignorieren. Eine 180-Grad-Wende in der Erinnerungskultur, wie durch die AfD gefordert, muss weiterhin vehement verhindert werden. Als Gesellschaft erinnern wir an die Nazi-Schrecken wie die Shoa, das Grauen des Krieges und seine Opfer. Diese Freiheit daran zu erinnern und zu handeln, ist antifaschistische Grundhaltung. Der völkerrechtswidrige russische Überfall auf die Ukraine lässt uns besorgt in die Zukunft blicken. Die Zahl der in Russland lebenden Jüd:innen sinkt rapide, berichtete die Jüdische Allgemeine im Januar. Holcaust- Überlebende in der Ukraine werden durch Kriegserfahrungen retraumatisiert.
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