Trutzburg aus dem 12. Jahrhundert.
Geschichtlicher Überblick:
1160
Urkunden erwähnen erstmals den Greifensteiner »Meribodo«, gefolgt von den Burgherren »Rudolfus« und »Craft von Greifenstein«
1298
Die Burg erleidet eine starke Zerstörung durch die Nassauer und Solmser Grafen unter Beihilfe mehrerer Reichsstädte des Wetterauer Städtebundes
1314
Der letzte Dynast von Greifenstein verlässt die Burg und lässt sich in Köln nieder
1381
Die Grafen von Nassau und Solms-Burgsolms bauen die Burg als Bollwerk gegen vielerlei Übergriffe wieder auf und errichten den gewaltigen Burgfried mit den Doppeltürmen (Nassauer- und Bruderturm)
1432
Nach dem Tod des letzten Gliedes der Burg-Solmser Linie geht die Burg in den Besitz der Grafen von Solms-Braunfels über und wird von Braunfels aus verwaltet
1470
Die verfallene Burg Greifenstein wird ausgebessert, dennoch ist der fortschreitende Verfall der Anlage nicht aufzuhalten
1602
Drei Brüder teilen sich den Braunfelser Besitz. Burg Greifenstein wird erneut selbständige Grafschaft. Umfangreiche weitere Befestigungsbauten werden errichtet
1643
Der Landesherr, Graf Wilhelm II., stattet die Greifensteiner mit einem Freiheitsbrief aus
1676
Graf Wilhelm Moritz baut die Festung in Jahrzehnten zu einem barocken Schloss aus und errichtet dabei auch die Barockkirche - Burgbelagerung durch den Vicomte de Turenne, Marschall Ludwigs XIV.
1689
Wilhelm Moritz nimmt die aus Frankreich vertriebenen Hugenotten auf und siedelt sie in Daubhausen und in einem eigens für sie errichteten Ort Greifenthal an
1693
Die Solms-Braunfelser Linie stirbt aus, das gesamte Braunfelser Erbe fällt dem »Greifensteiner« zu. Graf Wilhelm Moritz übersiedelt nach Braunfels. Die Burg Greifenstein ist dem Verfall preisgegeben und verkommt zur Ruine
1969
Graf von Oppendorff, der derzeitige Besitzer, schenkt die Burgruine dem neu gegründeten Greifenstein-Verein
1974
Der Greifenstein-Verein erwirbt auch das Haus »Äußere Talpforte« (erbaut 1480) und richtet das Dorf- und Burgmuseum darin ein
1984
Die Sammlung historischer Glocken im Bollwerk »Roßmühle« wird der Öffentlichkeit unter dem Namen »Stiftung Deutsches Glockenmuseum« übergeben
1987
Der Ausbau des 350-jährigen »Bott'schen Hauses« zum Archiv- und Seminargebäude des Greifenstein-Vereines und des Deutschen Glockenmuseums ist vollendet
1994
25 Jahre Greifenstein-Verein e.V. - 25 Jahre Denkmalschutz und Denkmalpflege
2002
300-jähriges Jubiläum der Barockkirche
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