"Der Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 war ein Wendepunkt des Zweiten Weltkrieges. Für Hitler war schon lange vor 1941 klar gewesen, dass der ""Träger des jüdischen Bolschewismus"" vernichtend geschlagen werden musste. Ein siegreicher Krieg gegen die Sowjetunion war auch wegen der ""Lebensraumgewinnung im Osten"" ein Hauptziel Hitlers.
Nachdem der Überfall unter dem Decknamen ""Unternehmen Barbarossa"" vorbereitet worden war, eröffnete die Wehrmacht am 22. Juni den Krieg und propagierte dies als den ""Kreuzzug Europas gegen den Bolschewismus"". Die Front zog sich von der Ostsee bis zu den Karpaten. Der Kriegsverlauf schien zunächst positiv für das Dritte Reich, bis sich die Wehrmacht nach einer sowjetischen Offensive im Winter 1941/1942 eine signifikante Niederlage erlitt und sich kontinuierlich bis zum Ende des Krieges zurückziehen musste.
Dokumentationen:
ZDF-History: Unternehmen Barbarossa - Die Wende vor Moskau
5. Dezember 1941 - ein Datum, das in Geschichtsbüchern kaum eine Rolle spielt. Dennoch markiert es die entscheidende Wende des Zweiten Weltkriegs. Schon ein Jahr vor Stalingrad wurde klar, dass Hitlers Feldzug gegen die Sowjetunion zum Scheitern verurteilt war. Als die deutsche Wehrmacht kurz vor Moskau stand, gingen sowjetische Truppen zum Gegenangriff über. Am 23. August 1939 wurde noch der deutsch-russische Nichtangriffspakt unterzeichnet. Kam Hitler einem Angriff Stalins nur zuvor?
In den offiziellen Verlautbarungen des ""Dritten Reichs"" wurde die Offensive seit ihrem Beginn als ""militärische Gegenmaßnahme"" dargestellt. Die Soldaten selbst waren am Vorabend des Angriffs mit den Worten des ""Führers"" motiviert worden, es gelte, das Reich ""vor großem Unheil zu bewahren"", indem man ""den Russen zuvorkomme"".
Bis heute lässt sich die Behauptung, die Sowjetunion habe kurz- oder mittelfristig einen Angriff gegen das Deutsche Reich geplant, durch kein seriöses Dokument bestätigen. Fakt ist, dass etwa vier Millionen sowjetische Soldaten in offensiver Aufstellung an der Westgrenze standen.
Doch diese Divisionen hatte Stalin erst seit März 1941 zur Verteidigung zusammengezogen. Er folgte damit dem Rat seiner Generäle, die die deutschen Truppenaufmärsche jenseits der Grenze nicht länger ignorieren wollten. Auch der Generalstab des Heeres bewertete diese Maßnahme der Roten Armee in seinen Lageberichten als eindeutig ""defensiv"".
Vom Angriff selbst war Stalin völlig überrascht. Zwar hatte er seit Ende 1940 immer wieder Informationen über deutsche Offensivpläne erhalten, doch er nahm sie nicht ernst. Lange Zeit sah er darin den Versuch ""kapitalistischer Mächte"", ihn aus purem Eigeninteresse in einen Krieg gegen Deutschland zu verwickeln.
Er hielt es für unwahrscheinlich, dass Hitler sich auf einen Zweifrontenkrieg einlassen würde und wollte - auch angesichts des desolaten Zustands der Roten Armee - wollte Stalin nicht an einen baldigen Überfall glauben. Warnungen seiner Militärs, die ihn zu entscheidenden Gegenmaßnahmen bewegen wollten, wiegelte er ab - aus Sorge, den deutschen Diktator zu ""provozieren""."
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