Preussischer Präsentiermarsch
Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges existierte im Deutschen Reich eine Fülle von Präsentiermärschen, da viele Truppenteile neben ihrem Traditionsmarsch auch einen eigenen Präsentiermarsch führten. Unterschiede gab es dabei - wie bei allen anderen Märschen auch - zwischen Infanterie- und Kavalleriemusik. Eine besondere Stellung nahm in der preußischen Armee seit etwa 1850 allerdings der Präsentiermarsch Friedrich Wilhelms III. ein. Später in Reichswehr und Wehrmacht setzte er sich im ganzen Deutschen Reich als üblicher Präsentiermarsch durch. Dabei war bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs eine musikalische Besonderheit üblich: trat ein Spielmannszug zusammen mit einem Musikkorps an, spielte nur das Musikkorps den Präsentiermarsch, die Spielleute intonierten stattdessen ihren traditionellen Präsentiermarsch, den "Altpreußischen Grenadiermarsch". Beide Stücke waren aufgrund ihrer Melodie, der Taktzahl und der Tonart eigentlich unvereinbar, trotzdem wurden sie aus Traditionsgründen synchron gespielt.
Bis 1945 war es in Deutschland auch üblich, beim Abschreiten der Front durch das Staatsoberhaupt keinen Präsentiermarsch, sondern die Nationalhymne zu spielen.
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