PUTINS KRIEG: Gegenoffensive? "Das ist eine schwierige Situation!" Ex-General sieht ein Problem
Ukraine will Tschonhar-Brücke zur Krim beschädigt haben
Am Samstagmorgen habe man die Tschonhar-Brücke, die die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson verbindet, attackiert und beschädigt, teilte die Abteilung für strategische Kommunikation der ukrainischen Armee mit. Der russische Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, hatte zuvor zwar ebenfalls von ukrainischen Raketenangriffen auf die Eisenbahnstrecke berichtet, allerdings behauptet, alle zwölf Geschosse seien abgewehrt worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.
Die Tschonhar-Brücke, die unter anderem eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee ist, war bereits im Juni von den Ukrainern angegriffen und beschädigt worden.
Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar schrieb auf Telegram, die eigene Armee rücke im Süden «allmählich, aber sicher» in Richtung der Städte Melitopol und Berdjansk vor. Darüber hinaus teilte sie mit Blick auf die schweren Kämpfe an der Front im östlichen Gebiet Donezk mit: «Heute sind wir an der Südflanke um Bachmut weiter vorgerückt.»
Russische Truppen hatten Bachmut nach äußerst verlustreichen Kämpfen vor wenigen Monaten erobert. Seitdem halten sie die Stadt besetzt, die vor Beginn des russischen Angriffskriegs rund 70 000 Einwohner zählte. Im Zuge ihrer Gegenoffensive will die ukrainische Armee nun okkupierte Gebiete befreien. Zuletzt meldete sie kleinere Erfolge insbesondere aus dem Südosten ihres Landes. Auch britische Militärexperten berichteten über zunehmende Kämpfe in der Südukraine.
Selenskyj besucht Front bei Bachmut
Am Samstag hatte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eigenen Angaben zufolge die Front bei Bachmut besucht. Anlässlich des Tages der Spezialeinheiten der ukrainischen Armee habe er den Soldaten dort für ihren Einsatz gedankt, teilte Selenskyj auf Telegram mit. Dazu veröffentlichte er ein Video, in dem zu sehen ist, wie er Kämpfern die Hände schüttelt und Auszeichnungen überreicht.
Putin dementiert ukrainische Erfolge an der Front
Entgegen der Berichte aus Kiew sowie aus dem Westen bestritt Russlands Präsident Putin ukrainische Vorstöße an der Front. «Nein, es gibt keine größeren Veränderungen», sagte Putin vor Journalisten in der russischen Ostsee-Metropole St. Petersburg. «Natürlich wurde der Feind überall gestoppt und zurückgedrängt», behauptete er. Die Ukrainer hingegen hatten etwa erst Ende der Woche die Befreiung des Dorfes Staromajorske im Süden des Donezker Gebiets vermeldet.
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