"Ich wünsche mir, dass für die Kinder dort Kindheiten geschaffen werden, wo sie nicht ständig darüber nachdenken müssen, wann sie sterben und wie sie sterben müssen. Ich hoffe, dass für sie Zukünfte geschaffen werden, wo sie voller Freude darauf blicken können, mit Bildung und mit Sicherheit." – Farhad Alsilo, Überlebender des Genozids an den Jesiden und HÁWAR.help Botschafter
Am 3. August 2024 jährt sich der Genozid an den Jesiden zum 10. Mal. Mit HÁWAR.help widmen wir uns in den kommenden Wochen dem Gedenken und den Lehren für die Zukunft. Als Teil dessen luden wir gemeinsam mit Max Lucks und @DieGruenen unter dem Thema "Anerkennen. Handeln. Erinnern." zu einem offenen Austausch zwischen Überlebenden und politischen Entscheidungsträger:innen wie Katrin Göring-Eckardt und Luise Amtsberg in den Bundestag ein.
Denn die Überlebenden des Völkermordes haben uns viel zu sagen: Sie wünschen sich für die, die in Irak geblieben sind, ein besseres Leben in Frieden und Sicherheit und eine chancenreiche Zukunft. Dies alles ist für die Menschen dort keine Selbstverständlichkeit. Und sie fordern einen dauerhaften Abschiebestopp für Jesiden aus Deutschland nach Irak. Denn nach dem Völkermord suchten viele Jesiden und Jesidinnen hier Schutz – und doch werden sie nun zurück in das Land abgeschoben, in dem sie einst einen Genozid überlebten und in dem sie nach wie vor nicht sicher sind. Die Politik muss die Stimmen der Überlebenden anhören und entsprechend handeln!
Luise Amtsberg, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, betonte die deutsche Verantwortung und dass das Aufenthaltsrecht hinterfragt werden solle. "Wir sehen bei den Abschiebungen die Brutalität und die Geschichten der Menschen. Ich finde es in allen Aspekten kritisch, Menschen abzuschieben in Regionen, in denen sie in Gefahr sind. Eine Abschiebung in ein IDP-Camp ist keine Abschiebung in ein Heimatland oder eine sichere Region."
Gemeinsam mit den Überlebenden fordern wir einen dauerhaften Abschiebestopp für Jesiden nach Irak sowie mehr Schutz für Jesiden und Wiederaufbauhilfe für ihre Heimatregion!
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