Die PSMA-Radioliganden-Therapie verspricht eine nebenwirkungsarme Behandlung von Prostatakarzinomen. Wie wirksam ist die Therapie und für wen eignet sie sich?
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Dieses Video ist eine Auskopplung aus dem SWR-Gesundheitsmagazin Doc Fischer vom 08.05.2023. Ganze Doc Fischer Folgen inkl. Untertitel in der Mediathek: [ Ссылка ]
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PROSTATAKREBS: 62.0000 FÄLLE PRO JAHR
Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebsart bei Männern in Deutschland. Das Gefährliche: Gerade zu Beginn spüren Betroffene kaum Symptome. Doch schreitet der Krebs unbemerkt voran, kann er sich im gesamten Körper ausbreiten und weit über die Prostata hinaus Metastasen bilden. Dann ist es weitaus schwieriger, die Erkrankung in den Griff zu bekommen. Daher ist die regelmäßige Prostatakrebs-Früherkennung (manchmal auch als Vorsorge bezeichnet) wichtig. Ab dem 45. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen eine jährliche Untersuchung durch den Urologen.
WIE KANN PROSTATAKREBS BEHANDELT WERDEN?
Bisher gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatakrebs - etwa die Hormontherapie, die Zerstörung der Krebszellen mithilfe von Ultraschall, die Bestrahlung der Prostata von außen oder ihre Entfernung. Behandlungen kommen meist jedoch nicht ohne Nebenwirkungen. Darüber hinaus kann es sein, dass sie nicht die gewünschten Behandlungserfolge zeigen.
NEUE PSMA-RADIOLIGANDEN-THERAPIE
Neue Hoffnung soll jetzt ein radioaktives Medikament bringen - die sogenannte PSMA-Radioliganden-Therapie. Sie verspricht eine besonders effektive und nebenwirkungsarme Bekämpfung der Prostatakrebszellen. Die PSMA-Therapie kommt für Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs infrage, bei denen anderen Therapien nicht mehr wirken. Das dabei verwendete Medikament wurde im Dezember 2022 zugelassen.
Das bei der PSMA-Therapie per Infusion verabreichte Medikament besteht aus einem radioaktiven Wirkstoff, dem Radionuklid Lutetium-177, und einem Eiweiß. Damit der radioaktive Wirkstoff auch tatsächlich in den Prostatakrebszellen landet, wird er mit einem Molekül gekoppelt, das Krebszellen anhand eines bestimmten Eiweißes erkennen kann: dem Prostataspezifischen Membran Antigen, kurz PSMA.
GIBT ES NEBENWIRKUNGEN?
Die Therapie stellt dabei einen individuellen Behandlungsversuch dar. Es handelt sich also nicht um eine bereits zum medizinischen Standard gehörende Therapie. Die Risiken und Nebenwirkungen sind daher nicht in vollem Umfang bekannt. Zu den allgemeinen Nebenwirkungen können unter anderem Übelkeit und Kopfschmerzen zählen. Außerdem kann es bei mehrmaliger Therapie zu einer Einschränkung der Nierenfunktion kommen. Daher wird diese vor jeder Therapie untersucht.
BEHANDLUNG, ABER KEINE HEILUNG
Auch wenn die Therapie bei Patienten gut anschlägt und die Metastasen zurückgedrängt werden – eine komplette Heilung erfolgt dadurch nicht. Die PSMA-Therapie kann daher angewandt werden, wenn das Tumor-Wachstum verzögert werden soll oder man das Tumorgewebe verringern will. Dies kann Beschwerden des Patienten lindern und die Lebenszeit verlängern.
Autor: Maria Patz
Bildquelle: Adobe Stock / SciePro
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