Der Zweite Weltkrieg (1. September 1939 – 2. September 1945) war der zweite global geführte Krieg sämtlicher Großmächte im 20. Jahrhundert. In Europa begann er am 1. September 1939 mit dem von Adolf Hitler befohlenen Überfall auf Polen. In Ostasien befand sich das Kaiserreich Großjapan bereits seit Juli 1937 im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg mit der Republik China und ab Mitte 1938 in einem Grenzkrieg mit der Sowjetunion. Der japanische Überfall auf Pearl Harbor Anfang Dezember 1941 hatte den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg und den Beginn des Pazifikkriegs zur Folge, in den auch die europäischen Kolonialmächte verwickelt wurden. Im Kriegsverlauf bildeten sich zwei militärische Allianzen, die als Achsenmächte und Alliierte (Anti-Hitler-Koalition) bezeichnet werden. Hauptgegner des nationalsozialistischen Deutschen Reiches waren in Europa das Vereinigte Königreich mit dem Kriegskabinett von Premierminister Winston Churchill an der Spitze sowie (ab Juni 1941) die unter der Diktatur Josef Stalins stehende Sowjetunion. Viele Historiker argumentieren heute, dass der Zweite Weltkrieg erst mit dem Eintritt der USA zu einem Weltkrieg wurde, da dieser im Jahr 1941 die vorher regionalen Kriege in Asien (1937) und Europa (1939) miteinander verband.[1]
Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht endeten die Kampfhandlungen in Europa am 8. Mai 1945; die beiden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki führten zur Kapitulation Japans am 2. September 1945 und damit zum Kriegsende.
Über 60 Staaten auf der ganzen Erde waren direkt oder indirekt beteiligt, mehr als 110 Millionen Menschen standen unter Waffen.
Die Zahlen der Opfer im Krieg lassen sich nur schätzen. Bei den Kampfhandlungen zu Lande, auf See und im Luftkrieg wurden mehr als 60 Millionen Menschen getötet.[2] Schätzungen, die Opfer von Holocaust (Shoa), Porajmos und andere Massenmorde, Zwangsarbeit sowie Kriegsverbrechen und Kriegsfolgen einbeziehen, reichen bis zu 80 Millionen.
Der Zweite Weltkrieg bestand in Europa aus Blitzkriegen, Eroberungsfeldzügen gegen die deutschen Nachbarländer mit Eingliederung besetzter Gebiete, der Einsetzung von Marionettenregierungen und Flächenbombardements. In den von den Achsenmächten eroberten Gebieten und auch in Deutschland bildete sich in den Kriegsjahren ein immer stärker werdender Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Für die deutsche Wehrmacht kann der Verlauf auf den Kriegsschauplätzen in Europa und dem Mittelmeerraum zeitlich in drei Hauptphasen unterteilt werden:
Erste Phase: Angriffe auf Polen, Dänemark/Norwegen, die Benelux-Länder und Frankreich, dem Balkan sowie in Nordafrika.
Die zweite Phase begann mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941.
Die dritte Phase folgte im Westen mit der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944. Im Osten eröffnete rund zwei Wochen später die Rote Armee ihre erfolgreiche Operation Bagration.[3]
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