Energie effizient zu speichern ist noch immer eine schwierige technologische Aufgabe. Eine neue, interessante Methode wurde an der TU Wien entwickelt: In Form von Druckluft und heißem Sand kann Energie unter Wasser gespeichert werden -- etwa Photovoltaik-Strom am Meer. Eine in Bau befindliche Pilotanlage mit 200kWth soll die Machbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz der Technologie unter Beweis stellen.
Das Konzept ist einfach: Mit Strom wird ein Kompressor angetrieben. Umgebungsluft wird verdichtet und dabei auf 400 Grad erhitzt. Durch einen neuartigen Wirbelschicht-Wärmetauscher wird die Wärmeenergie auf das Speichermedium Sand übertragen, die abgekühlte Druckluft wird unter Wasser in etwa 150 Metern Tiefe gespeichert. Beim Entladen des Speichers strömt die Druckluft zurück durch den Wärmetauscher, wird am Sand erwärmt, in einer Turbine entspannt und produziert dabei Strom. Der Wirkungsgrad dieses Prozesses liegt in der Größenordnung von 70%.
Das Konzept eignet sich für Alpenseen, ideal ist es auch für die Speicherung von Photovoltaik-Strom in küstennahen Mittelmeer- Regionen. In Verbindung mit den ebenfalls an der TU Wien entwickelten Heliofloat -- Offshore Plattformen kann an der Meeresoberfläche Solar-Strom produziert und direkt unterhalb am Meeresgrund gespeichert werden. Experimente laufen bereits, schon beim nächsten Gala-Abend werden wir darüber mehr erzählen können.
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Markus Haider
Institut für Energietechnik und Thermodynamik
T: +43 (1) 58801 302301
markus.haider@tuwien.ac.at
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