"Der Ruf nach Arbeit erschallt allüberall immer verzweifelter. Aber das Problem ist nicht, dass der Gesellschaft die Arbeit ausgeht. Der Skandal ist, dass in der bestehenden Gesellschaft solch eine ausgesprochen begrüßenswerte Entwicklung zu keiner Befreiung führt.
In "Der Sozialismus und die Seele des Menschen" von Oscar Wilde heißt es treffend: "Muße, nicht Arbeit, ist das Ziel des Menschen." Hätten sich mehr Leute in den letzten 100 Jahren an dieser leider viel zu unbekannten Schrift orientiert, hätten sie dem herrschenden Arbeitsfetischismus entgegen erkannt, dass Arbeit den Menschen ihrem Charakter nach nicht erfüllen kann, sondern fertig machen muss. Aus Furcht vor der drohenden gesellschaftlichen Überflüssigkeit wird zur "Schaffung von Arbeit" an den Staat appelliert, der den nicht dingfest zu machenden Marktkräften den Betrug an der "ehrlichen Arbeit" unmöglich machen soll. Stephan Grigats Kritik des Arbeitsfetischismus nimmt auch den Staatsfetischismus ins Visier.
Stephan Grigat ist Autor von "Fetisch und Freiheit. Über die Rezeption der Marxschen Fetischkritik, die Emanzipation von Staat und Kapital und die Kritik des Antisemitismus" (ça ira 2007) und Herausgeber von „Postnazismus revisited. Das Nachleben des Nationalsozialismus im 21. Jahrhundert“ (ça ira 2012). Er ist Lehrbeauftragter an der Universität Wien und engagiert sich bei Café Critique ([ Ссылка ]) und der Kampagne „Stop the Bomb“ ([ Ссылка ])." (Text: [ Ссылка ] | MP3 & Quelle: [ Ссылка ] | Erweiterter Vortrag zur gleichen Thematik: [ Ссылка ])
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