#burgen #burgruine #doku #mittelalter #geschichte #portugal
Das Castelo dos Mouros (auch Burg von Sintra genannt) in Portugal ist eine riesige, sehr beeindruckende Anlage. Ihre Geschichte geht auf das 8. Jahrhundert zurück. Damals eroberten die Mauren die Region. Über die Eroberung durch die Christen existiert eine Legende.
Wir erzählen die faszinierende Geschichte der Burg in 5 Minuten.
Die Burg auf Google Maps: [ Ссылка ]
Weitere Burgen und Ruinen in Europa: [ Ссылка ]
Besuche unsere Webseite: [ Ссылка ]
-----
Bei der Burg von Sintra, oft auch Castelo dos Mouros genannt, handelt es sich um eine äusserst mächtige Anlage. Sie liegt auf einem Gipfel des Sintra-Gebirges und bietet von ihren Mauern aus einen überwältigenden Blick über die Region bis zum Atlantik.
Die Burg ist riesig. Sie hat eine Fläche von 12'000 m2 und einen Umfang von 450 Metern. Ihr unregelmässiger Grundriss ist dem Gelände angepasst. Sie verfügt über 5 Türme, von welchen vier rechteckig sind und einer rund ist. Ursprünglich waren sie höher als heute.
Bemerkenswert ist auch die grosse Zisterne aus der islamischen Zeit. Sie ist 18 Meter lang, 6 Meter breit und 9 Meter hoch. Hier entspringt auch die Quelle, welche den Nationalpalast von Sintra mit Wasser versorgt.
Im 8 Jahrhundert eroberten die Mauren die Gegend und ihre Bevölkerung erhielt den Namen as-Shantara.
Die erste Burganlage wurde wohl zwischen dem 8. und 9. Jahrhundert erbaut. Ihr Zweck war es die Landwege nach Mafra, Cascais und Lissabon zu kontrollieren.
Nach Zeiten der Instabilität und des Bürgerkrieges zwischen 1001 und 1031 brach das Kalifat Cordoba zusammen und es entstanden kleinere muslimische Fürstentümer. 1093 beschloss der Emir eines dieser Fürstentümer, jener der Taifa von Baradoz, die Gebiete von Sintra, Santarém und Lissabon an König Alfonso VI. von Léon abzutreten um ein Verteidungsbündnis gegen die Almoraviden zu schaffen. Doch der christliche Herrscher war mit der Verteidigung der eigenen Territorien beschäftigt. Und so eroberten die Almoraviden die Gebiete ein Jahr später.
Es sollte noch mehr als 50 Jahre dauern, bis Alfonso I. von Portugal Lissabon erobern konnte und auch Sintra in christliche Hände kam.
Über die Eroberung der Burg gibt es eine Legende. Diese besagt, dass der König aus Furcht vor einem Angriff der Mauren den Tempelritter Gil mit 20 Mann in einer geheimen Mission nach Sintra entsandte. Die Kreuzfahrer reisten bei Nacht und versteckten sich tagsüber. Auf dem Weg erschien ihnen die Jungfrau Maria, welche ihnen Mut gegen die maurische Übermacht zusprach. Dies gab den Rittern die Kraft um den Feind zu besiegen und das Castelo dos Mouros zu erobern. Soweit die Legende.
In Tat und Wahrheit wurde die Burg nach dem Fall von Sintra von den Mauren freiwillig aufgegeben. Doch anscheinend brauchte der König neue Helden.
Wie dem auch sei: Es wurden 30 Mann auf der Burg postiert, welche für Sicherheit in der Region sorgen sollten. 1154 verlieh er dem Ort das Stadtrecht und schenkte Sintra die Kirche São Pedro de Penaferim.
Die Burg wurde unter seinem Sohn Sancho I. noch verstärkt und ausgebaut. Doch später nutzte man sie kaum noch und so verfiel die Anlage über die Jahrhunderte. Wozu der Blitzschlag in den Bergfried im Jahr 1636 und das Erdbeben von Lissabon um 1755 sicher auch ihren Teil beitrugen.
Im Zuge der Romantik wurde die Burg Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag von Fernando II. umfassend saniert.
Die Kulturlandschaft von Sintra, zu welcher auch das Castelo dos Mouros gehört, wurde 1995 zum Unesco Weltkulturerbe erklärt.
![](https://s2.save4k.ru/pic/uQEkHkweY2Q/maxresdefault.jpg)