Der britische Außenminister James Cleverly hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin vor dem Einsatz von Nuklearwaffen gewarnt. Sollte Russland eine "schmutzige Bombe" in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine verwenden, würde dies den Charakter dieses Konflikts grundlegend verändern, sagte Cleverly.
Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde haben zwei Anlagen in der Ukraine untersucht, in denen nach russischen Angaben an sogenannten schmutzigen Bomben gebaut wird. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi teilte mit, die Inspektionen hätten begonnen und sollten schon bald abgeschlossen sein. Die Regierung in Kiew hatte um den Einsatz der Experten gebeten, nachdem unter anderen der russische Präsident Wladimir Putin behauptet hatte, die Ukraine plane den Einsatz von "schmutzigen Bomben", Bomben aus konventionellem Sprengstoff und nuklearem Material.
Die IAEA teilte mit, beide untersuchten Standorte würden regelmäßig von Inspektoren besucht, deren Aufgabe es ist, nicht deklarierte nukleare Aktivitäten und Materialien im Zusammenhang mit der Entwicklung schmutziger Bomben aufzuspüren. "Die IAEA hat einen der beiden Standorte vor einem Monat inspiziert und dort keine nicht deklarierten nuklearen Aktivitäten oder Materialien gefunden", erklärte die Behörde.
Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja erklärte in der vergangenen Woche in einem Schreiben an die Mitglieder des Weltsicherheitsrates, eine ukrainische Atomforschungsanlage und ein Bergbauunternehmen hätten direkte Befehle von der ukrainischen Regierung erhalten, eine "schmutzige Bombe" zu entwickeln. Westliche Staaten wiesen die Angaben ab und bezeichneten sie als offensichtlich falsch. Die ukrainischen Behörden sahen in den russischen Behauptungen einen Versuch, von Moskaus eigenen Plänen zur Zündung einer sogenannten schmutzigen Bombe abzulenken.
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