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Unser Magazinbeitrag - Das Wichtigste über Burgund: [ Ссылка ]

Liebe Walinauten,

unsere „Wein am Limit Show“ ist zurück, nein sie ist wieder da oder wie es auf neudeutsch heißt: „relaunched“. Wir hoffen sehr, dass Euch unser neuer Auftritt gefällt. Es wird kürzer, etwas ruhiger und wir wollen dem Wein und die Menschen hinter ihren Erzeugnissen noch mehr in den Vordergrund stellen. Auch der beschauliche Weinplanet lebt von Dynamik und unser Plan für die Zukunft ist es Euch mit „5 Minuten für Wein am Limit“ Orientierung im Geschmacksdschungel der Weinwelt zu geben. Da wir Eure Zeit nicht überstrapazieren wollen, haben wir den Informationsgehalt - ohne auf Vinotainment zu verzichten - verdichtet.

Die Ankunft der Weine von Maison Harbour, Burgund

Die Mär vom neuen Spitzenjahrgang ist selbst Tante Erna aus Wanne-Eickel bekannt. Gerne wird sie von findigen Marketingstrategen als Verkaufsargument genommen. Aber es ist etwas dran an diesem Gerücht. Der Witterungsverlauf ist ein stilgebendes Element und sorgt insbesondere bei Spitzenweinen für schmeckbare Unterschiede, vor allem mit den Jahren der Lagerung. Burgund ist eine Spitzenregion auf der Welt und das Klima war in den letzten sechs Jahrgängen außerordentlich warm und trocken, auch stellenweise mit ungewöhnlichen Wetterphänomenen. Wen wundert das noch? Es war nicht nur die Sonne, auch Hagel und Frost sorgten für enorme Ertragsbegrenzung. Das wichtigste für die Winzer war Fäulnis-freies Lesegut zu keltern und somit entfiel der hohe logistische Aufwand der Selektion. Natürlich hinterlässt der Klimawandel auch in diesem Landstrich seine Spuren. Einige Experten sprechen von einem Zeitfenster, das sich bald schließen wird. Zurzeit läuft es allerdings perfekt für die Burgunder. 2019 war trocken warm, es hatte im Winter ausreichend geregnet und die Trauben hatten eine dicke Schale mit wenig Saft. Das war bereits in 2018 der Fall, wahrscheinlich auch in 2020, aber sobald man die Winzer auf den Jahrgang 2019 anspricht, leuchten die Augen.

Neben dem Klima finden wir aber eine andere Komponente, die mindestens genauso wichtig ist, wenn nicht noch wichtiger. Den Mensch. Ohne ihn passiert gar nichts und selbst unter den bestmöglichen natürlichen Voraussetzungen wird ohne Talent und Ambition immer noch ein schlechter Wein gekeltert. Ohne seine Empathie und Liebe zu seiner Herkunft, handwerkliches Geschick, Erfahrung und Respekt für die Natur gibt es keinen guten Wein.

Was macht die Weine von Maison Harbour aus?

Viele berühmte Burgunderhäuser waren bis in die 90er Jahre von schwachen Leistungen geprägt. Zu sehr ruhte man sich auf den großen Namen und dem traditionellen System der Grand Cru mit obskuren Händlerabfüllungen aus. Burgund, das war damals wie heute ein Minenfeld, nur viel viel schlimmer. Seit einigen Jahrzehnten zeigt die Qualitätskurve, wie die Preiskurve und die damit verbundene Nachfrage, deutlich nach oben. Vor allem junge, engagierte Winzer kamen auf den Plan und ihnen verdankt die ganze Region eine Aufbruchstimmung.

Das gilt auch für Seiteneinsteiger wie Colleen und Nicholas Harbour aus Savigny-les-Beaunes. Mit ihrer 2019er Kollektion begeben sie sich auf das qualitative "next level" ihrer Familienmaison. Denn trotz der Wärme und Reichhaltigkeit ist es ihnen durch die Bank weg gelungen eine ausgewogene, faszinierende Kollektion abzufüllen. Großartige Weine mit Schmelz, Säure, Konzentration und vor allem ein wohldosierter Holzeinsatz mit Barriques von der legendären Küferei Chassin. Diese Stoffe werden sicherlich gut reifen, aber in der jetzigen Fruchtphase ist es schwer, die Finger von Ihnen zu lassen. Probiert haben muss man sie einfach mal.

Auf mehr neuen sonntäglichen Spaß im Glas,

Hendrik, Bianca & das WaL Team

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