Der Kirchturm der kath. Pfarrkirche St. Laurentius in Würzburg-Heidingsfeld beherbergt ein vierstimmiges Geläut.
Im zweiten Weltkrieg wurden auch die Glocken dieser Pfarrkirche aus dem Kirchturm geholt und eingeschmolzen, um aus dem flüssigen Metall Kanonen herzustellen.
Das Paradoxe hierbei ist, dass Glocken den Frieden verkünden – im Gegensatz dazu bringen Kanonen Tod und Verderben.
Nach dem Bombardement Würzburgs stand von der Pfarrkirche St. Laurentius nicht mehr viel - nur der Turm. Das Verlangen der Gläubigen in Würzburg-Heidingsfeld, neue Glocken zu bekommen war so groß, dass die Glockengießerei A. Junker aus Brilon beauftragt wurde, neue Glocken zu gießen. Die Kirche stand noch nicht, als die vier Glocken im Jahr 1947 geweiht wurden. Drei Jahre später stand das neue Kirchengebäude.
Glocke 1:
Hl. Maria – 1947 – Fa. A. Junker, Brilon – 2400 kg – Schlagton c'±0
Inschrift: „Krieg rief mich, Frieden brachte ich - Ich läute zum Frieden“
Glocke 2:
Hl. Josef – 1947 – Fa. A. Junker, Brilon – 1140 kg – Schlagton e'+3
Inschrift: „Not verschleppte mich, Sorge holte mich – Ich rufe zur Arbeit“
Glocke 3:
Hl. Laurentius – 1947 – Fa. A. Junker, Brilon – 640 kg – Schlagton g'±0
Inschrift: „Feuer verbrannte mich, Liebe goss mich – Ich mahne zum Gebet“
Glocke 4:
Hl. Sebastian – 1947 – Fa. A. Junker, Brilon – 460 kg – Schlagton a'-2
Inschrift: „Gewalt zerschlug mich, Glaube schuf mich – Ich künde den Tod“
Herzlich bedanken möchte ich mich bei Herrn Wolfart, der uns herzlich empfangen und begleitet hat.
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