[D] – Heftiges Unwetter in Berlin und Brandenburg: Massive Unwetterfront mit Sturmböen über 110 Stundenkilometern fegt durch Ortschaft - Dächer von mehr als 20 Häusern beschädigt oder abgedeckt, Schornsteine runtergerissen und Fenster eingedrückt - Scheune stürzt ein, dutzende Bäume wie Streichhölzer in Ortsdurchfahrt einfach abgebrochen | Feuerwehren im Dauereinsatz
Ein heftiges Unwetter ist am Abend über den Norden von Berlin sowie Teile Brandenburgs hinweggezogen. Schwere Sturmböen von über 110 Stundenkilometern fegten in Berlin-Tegel durch die Straßen und hinterließen teils schwere Schäden. Besonders massiv getroffen hat es den kleinen Ort Krummensee in der Gemeinde Werneuchen im Kreis Barnim, acht Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Angesichts der hier aufgetretenen Schäden muss von noch deutlich höheren Windgeschwindigkeiten ausgegangen werden.
Von einem Mehrfamilienhaus wurde das komplette Dach abgerissen und schleuderte zu Boden. Bei einem Einfamilienhaus stürzte der Schornstein in die Tiefe, mehrere weitere Häuser wurden teilweise abgedeckt. Die Feuerwehr spricht von mindestens 20 beschädigten Gebäuden, die Dunkelziffer könnte jedoch noch einmal höher liegen. Trüm-merteile flogen wie Geschosse durch die Luft und durchschlugen die Fensterscheiben angrenzender Häuser. Eine Scheune stürzte komplett ein, während unzählige Bäume in der Ortsdurchfahrt einfach wie Streichhölzer abbrachen oder ein Trampolin mehrere hundert Meter weit aus dem Ort heraus auf eine Landstraße geweht wurde. Gleichzeitig zeugt eine dicke Hagelschicht am Wegesrand von der Stärke des Unwetters, das hier hinüber weggezogen ist.
Wie durch ein Wunder wurde niemand in dem Ort verletzt, doch die Anwohner stehen unter Schock. Sie sprechen angesichts des Erlebten von einer Windhose, die durch Krummensee gezogen sein soll. Tatsächlich lassen Radarbilder den Rückschluss vermuten, dass eine rotierende Gewitterzelle das Dorf getroffen haben könnte. Ob es tatsächlich ein Tornado oder eine Fallböe, ein so genannter Downburst, waren, müssen Experten nun klären. Den betroffenen Menschen ist das jedoch egal. Die Aufräumarbeiten werden hier teils noch mehrere Tage andauern.
Umgestürzte Bäume stoppten am späten Montagabend auch einen Regionalzug im Brandenburgischen Müncheberg. Gleich drei Baumhindernisse versperrten nach einem Unwetter dem Zug die Weiterfahrt. Die örtliche Feuerwehr versorgte daher die rund 50 Fahrgäste mit Getränken und besei-tigte die Bäume von den Gleisen, so dass der Zug seine Fahrt fortsetzten konnte.
©Einsatz-Report24/Nachrichtenagentur – 07/2023 – Berlin / Brandenburg – F. Müller
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EINGESETZTE KRÄFTE:
- Feuerwehr
- Rettungsdienst
- Polizei
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EREIGNISDATUM:
24.07.2023
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ÖRTLICHKEIT:
Berlin / Brandenburg
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URHEBERRECHT:
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