Wenn man den Hauptplatz durch den Schmalzturm betritt, so legt sich der Torbogen des altehrwürdigen Turms wie ein Bilderrahmen um das Alte Rathaus und den davorstehende Marienbrunnen. Der Tiroler Bildhauer Joseph Streiter aus Schwaz hat die Figur der Madonna 1782 aus Sandstein gemeißelt. Der Brunnen selbst ist wesentlich älter und wurde erstmals im Jahr 1492 urkundlich erwähnt – in dem Jahr, Kolumbus Amerika entdeckte.
Der Kupferstecher am kurfürstlichen Hof zu München, Michael Wening, besuchte Landsberg 1701 und notierte später begeistert: „Achtzehn Schuech hoch“ sei der Brunnen und das Wasser würde aus zwölf Rohren schießen. Zu Wenings Zeit stand eine Männergestalt mit Schwert und Standarte über dem Brunnenbecken.
Diese Figur ersetzte man 1730 zunächst durch eine Madonna aus geschnitztem Eichenholz, bis schließlich 1782 die jetzige Maria Immaculata den Platz auf dem Brunnen einnahm.
Text und Fotos: K. Weinstock
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