Was die letzten Tage im Libanon abging, klingt eher wie aus einem Hollywood-Film – ist aber real. Nachdem erst Tausende Pager gleichzeitig explodierten, explodierten nur einen Tag später Hunderte Walkie-Talkies.
Dienstag, 17.09.2024: Um 15.30 Uhr Ortszeit explodierten im Libanon Tausende Pager, Funkgeräte mit denen man nur kurze Nachrichten verschicken kann und die schwer aufzuspüren sind, das berichten lokale Medien. Auf Social Media kursieren Videos von Überwachungskameras, die den gleichen Zeitstempel haben. Rund 2.800 Menschen seien verletzt worden, darunter wohl viele Kämpfer der Terrororganisation Hisbollah. Auch der iranische Botschafter in der libanesischen Hauptstadt Beirut wurde verletzt, mindestens zwölf Menschen starben. Aus Sicherheitsgründen nutzt die Terrororganisation Pager statt Handys, weil mit denen die Kommunikation nicht zurückverfolgt werden kann.
Die islamistische Hisbollah, die als „Staat im Staat“ gilt und ihr eigenes Militär ohne Absprache mit der Regierung einsetzt, ihr wichtigster Verbündeter Iran, wie auch die libanesische Regierung machen Israel für den mutmaßlich koordinierten Angriff verantwortlich.
Mittwoch, 18.09.2024: Hunderte Walkie-Talkies explodierten. Unter anderem an dem Ort, wo eine Trauerfeier für die am Vortag durch explodierende Pager getötete Mitglieder der Hisbollah-Miliz stattfand. Laut der Miliz wurden dabei 20 ihrer Mitglieder getötet. Auch hier machen sie wieder Israel dafür verantwortlich und drohen mit Vergeltung.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs bekämpfen sich die Armee Israels und die Hisbollah immer wieder. Israel will Kämpfer im Libanon verdrängen, damit israelische Einwohner wieder dorthin zurückkehren können. Die Hisbollah hingegen bestreitet das Existenzrecht Israels.
Und der Konflikt scheint sich zu verschärfen: In der Nacht zum Donnerstag folgten israelische Luft- und Artillerieangriffe. Mehrere Stellungen der Hisbollah m Süden des Libanons wurden getroffen, darunter auch ein Waffenlager, berichtet das israelische Militär. In Israel seien wohl mehrere Zivilisten durch den Beschuss mit Panzerabwehr-Raketen aus dem Libanon verletzt worden, die Medienberichte sind aber noch nicht bestätigt.
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Der Beitrag wurde am 19.09.2024 ausgestrahlt und gibt den Nachrichtenstand zu diesem Zeitpunkt wieder. Das Video wurde seitdem nicht aktualisiert.
