Strom, Benzin, Gemüse – alles wird teurer. Die Lasten der höchsten Inflationsrate seit 1981 und des Ukraine-Kriegs verspricht die Bundesregierung abzumildern – aber wie? Im Interview mit Sandra Maischberger: der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen).
Özdemir auf die Frage, wie Putin gestoppt werden kann: „Indem wir die Ukraine so weit stärken, dass sie sich selbst verteidigen kann.“ Gleichzeitig müsse man Russland „hart in die Mangel nehmen“. Der Angriffskrieg käme für Özdemir nicht überraschend: „Der Mann hat alles vorher gesagt. Wir müssen endlich lernen, Diktatoren zuzuhören.“ Was Putin bereits in Tschetschenien und Syrien gemacht habe, wiederhole er nun in der Ukraine.
Teil von Putins Strategie sei zunächst die Instabilität und gleichzeitig das Lieferangebot an die anderen Länder. Diese sei der Versuch, den Konflikt auf den Rest der Welt zu übertragen. Die liberalen Demokratien müssten nun zusammenarbeiten, die Eigenversorgung in Entwicklungsländern müsse gestärkt werden, zudem müsse man dafür sorgen, dass die Abhängigkeiten von autoritären Regimes reduziert werden.
Über die aktuellen Preissteigerungen im täglichen Leben sagt Özdemir: „Ich befürchte ich habe keine guten Nachrichten. Wenn der Krieg noch weitergeht, wird sich das auch weiter auswirken.“ Der Bundeslandwirtschaftsminister warnt vor dem Lebensmittel-Hamstern, dies sorge für eine Verknappung und damit für höhere Preise. Sein Vorschlag, die Mehrwertsteuer für gesunde Lebensmittel auf null zu setzen, sei noch nicht vom Tisch, so Özdemir.
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Außerdem zu Gast waren:
Dr. Anthony Fauci (Virologe und Berater der US-Regierung)
Dr. Frank Ulrich Montgomery (Vorsitzender des Weltärztebundes)
Theo Koll (Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios)
Hannah Bethke (Journalistin, „Neue Zürcher Zeitung“)
Sascha Lobo (Kolumnist und Autor)
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