Vortrag von Prof. Dr. Martin Zimmer (Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung)
Mangroven sind wahre Anpassungskünstler. Die etwa 80 verschiedenen Arten, die es auf der Erde gibt, wachsen in der Gezeitenzone oder an Flussmündungen und können in salzwassergesättigten Sedimenten mit wenig Sauerstoff leben – Bedingungen, die für die meisten Pflanzenarten tödlich wären. Für Tiere und Menschen spielen diese tropischen Küstenwälder eine wichtige Rolle. Unter anderem bewahren sie die Küsten vor Erosion durch Stürme und beherbergen zahllose Fisch- und Krustentierarten. Zudem binden sie große Mengen an CO2 und anderen Klimagasen, sie gehören zu den effizientesten natürlichen Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel.
Der Vortrag stellt die Ökologie und den Wert der Mangroven vor und erläutert, warum sie trotz dieser immensen Bedeutung für die Bevölkerung der tropischen Küsten und für uns auf der ganzen Welt weiterhin durch Aquakultur, Landwirtschaft und Stadtentwicklung bedroht sind. Auch zeigt er Möglichkeiten zu ihrem effektiven Schutz auf.
Der Zoologe Martin Zimmer ist Leiter der Arbeitsgruppe Mangrovenökologie am ZMT. Er forscht seit über 25 Jahren zu Küstenökosystemen, besonders interessieren ihn dabei die Interaktionen der Lebensgemeinschaften unter wechselnden Umweltbedingungen in diesem Ökosystem.
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