Der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selesnkyj fordert weitere wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland: Ein Energie-Embargo soll dazu führen, dass kein Erdöl und Erdgas aus Russland mehr importiert wird. Deutschland reagiert zurückhaltend auf den ukrainischen Vorstoß und spricht sich vorerst gegen einen Energiestopp aus Russland aus.
Denn nach wie vor beziehen viele europäische Länder täglich Gas und Öl aus Russland. So stammt knapp ein Drittel des in Deutschland genutzten Erdöls aus Russland. Die wirtschaftlichen Auswirkungen eines kompletten Stopps der Energielieferungen aus Russland wären für Deutschland kurzfristig fatal und es käme zu weiteren, deutlichen Preisansteigungen. Deutschland verweist darauf, dass ein Embargo ohnehin auf EU-Ebene beschlossen werden müsste.
Langfristig hätte ein Lieferstopp bzw. ein Embargo für die russische Wirtschaft katastrophale Auswirkungen. Laut des Kieler Instituts für Weltwirtschaft würde ein Handelsstopp mit Gas einen Wirtschaftseinbruch in Russland um 3 Prozent bedeuten.
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