"85 Prozent der Deutschen wohnen in Großstädten, Städten und Städtchen. Wir geben uns urban und lieben unsere Metropolen. Doch kennen wir sie wirklich? Der Film zeigt die unbekannten, unentdeckten Seiten von Deutschlands Metropolen: grüne und wilde Inseln in der Großstadt. Selbst mitten in Berlin finden sich wilde Tiere, die aus dem Wald kommen: Wildschweine, Waschbären und Füchse. Wozu draußen in der Natur mühsam nach Nahrung suchen, wenn in der Stadt die Mülltonnen so reich gefüllt sind?
Kommt das Land nun etwa in die Stadt? Muss der Stadtmensch nicht mehr in die alte Scheune oder die alte Schule auf dem Land ziehen, um sich an eigenen Blumenbeeten und selbst angebautem Gemüse zu erfreuen?
Mitten im Großstadtdschungel Berlins jedenfalls pflegen eingefleischte Städter gemeinsam eine Art Paradiesgarten. Dort blühen die Birken und gedeihen leckere Tomaten. Stadtmensch oder Landei? Was bis vor einigen Jahren noch klar definiert war, verschwimmt zusehends in einer sich immer schneller drehenden Welt. Sind Berlin, München und Hamburg tatsächlich so laut, ungesund und zubetoniert? Und sind im Gegensatz dazu der Hunsrück oder Friesland wirklich so ruhig, gesund und grün?
Auch der Gemeinschaftssinn scheint in Deutschlands Städten neue Wege zu gehen. In Hamburg organisiert Jonas Füllner ""Fette-Mieten-Partys"". Mit Karnevalsmasken verkleidet und der Sektflasche unter dem Arm verabredet er sich mit Bewohnern des Schanzenviertels zu öffentlichen Wohnungsbesichtigungen. Dabei suchen sich die jungen Hamburger gezielt Wohnungen aus, die sie sich niemals leisten könnten, und stören auf mitunter lautstarke Art den Akt der Weitervermietung. Ein fröhlicher Protest gegen kostspielige Luxussanierungen und schwindelerregende Mietenerhöhungen. Zurück bleiben ein verärgerter Immobilienmakler und ein bisschen Konfetti auf dem Parkettboden.
Doch nicht überall in Deutschland boomen die Städte. Alte Bergbau- oder Industriezentren etwa bluten schon seit Jahren aus. Zurück bleiben die Alten und Arbeitslosen und leer stehende Häuserblocks. So auch in der traditionsreichen Textil-Stadt Gera. Peter Ploschke ist einer der letzten in einem 30-Parteien-Haus. Er muss ausziehen, weil sein Haus abgerissen wird. Aus ökonomischen Gründen, wie es aus dem Rathaus verlautet. ""Shrinking city"" heißt das Phänomen, die schrumpfende Stadt, als Folge des Strukturwandels. Steffi Sauerbrei kümmert sich um die menschliche Seite des Problems. Sie leitet das Stadtteilbüro und kümmert sich um Leute, die mit dem Rückbau in Gera ganz persönlich fertig werden müssen. Sie sucht zusammen mit Peter Ploschke eine neue Wohnung. Der Rentner wird in eine neue ""Platte"" ziehen.
Das ZDF nimmt Deutschlands Städte unter die Lupe und fragt nach der Zukunft des urbanen Lebens. Wird das flache Land veröden, während die Metropolen weiter wachsen? Wie werden sich Lebensqualität und Zusammenleben von Deutschlands Städtern verändern? Und überhaupt, wo lebt es sich denn nun wirklich besser, auf dem Land oder in der Stadt?"
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