An der Schnittstelle zwischen Immunstörungen und Kinderkrebs.
Eine Fehlregulation des Immunsystems kann zu erhöhter Anfälligkeit für Infektionen, Autoimmunmanifestationen und Krebs führen. Während sich die Forschung über Immundefekte bisher vor allem auf die Anfälligkeit für Krankheitserreger konzentrierte, wurde die Tatsache, dass ein fehlreguliertes Immunsystem auch zu Krebserkrankungen führen kann, bis vor kurzem weitgehend vernachlässigt. Wir sind dabei, das zu ändern.
Kinderkrebs als „Irrweg“ des Immunsystems beforschen.
Unsere Gruppe arbeitet an der Schnittstelle zwischen angeborenen Immunstörungen und vererbter Veranlagung für Tumore im Kindesalter. Ziel ist es, grundlegende Mechanismen der Immunüberwachung zu verstehen, die für pädiatrische Onkologie und Immuntherapieansätze relevant sind. Wir untersuchen Patient*innen, die an angeborenen, also genetischen Defekten des Immunsystems leiden. Denn (mono)genetische Krankheiten bieten einzigartige Möglichkeiten, die Beziehungen zwischen Genotyp (=Gesamtheit der Gene eines Organismus) und Phänotyp (=Erscheinungsbild/Menge aller Merkmale eines Organismus) zu entschlüsseln und die krankheitserregenden Mechanismen von Störungen des Immunsystems und ihre Wechselwirkung mit Krebs aufzuklären.
Raúl Jimenez Heredia, MSc, Forschungsgruppe Immundefizienz, Krebsprädisposition & Präszisionsonkologie unter der Leitung von Assoc. Prof. Dr. Kaan Boztug von der St. Anna Kinderkrebsforschung.
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