Das Video schafft Klarheit ob und unter welchen Umständen die DJI Mavic Air nach dem österreichisches Drohnengesetz bewilligt werden muss. Ist die Frage mit "ja" zu beantworten, gehen wir noch kurz die Bewilligung der Drohne durch.
Die einfache Antwort lautet: wenn sie unter ca. 18 m AGL in Schwebe betrieben wird sowie nicht schneller als 68 km/h am Boden oder ausschließlich Indoor, dann kann man sich den Rest des Videos sparen. Es ist keine Bewilligung erforderlich. Daumen hoch für auf den Punkt gekommen, 330 Euro und der ACG Arbeit gespart.
Spielzeug
Ich erkläre kurz den Hintergrund. Im § 24d des österreichischen Luftfahrtgesetz ist die sogenannte Spielzeugdrohne behandelt. Die Bewegungsenergie (kin+pot) darf dabei 79J nicht überschreiten. Hier die Grafik zur Korrelation Höhe und Geschwindigkeit. [EDIT] Bei den 430 g Abfluggewicht der DJI Mavic Air darf die Drohne entweder auf ca. 19 m Flughöhe ODER 69 km/h Geschwindigkeit am Boden gebracht werden. Bei 10 m Flughöhe darf sie also noch ca. 46 km/h bzw. 13 m/s schnell fliegen. Sagen wir baba zum Sport Modus.
Wer die DJI Mavic Air innerhalb dieser Parameter betreibt, sprich im unteren Bereich der Kurve, ist stolzer Pilot eines Spielzeugs und mehr oder weniger sorgenfrei. Einen Link auf das Spreadsheet für die Berechnung findet ihr in der Beschreibung.
Flugmodell
Die Air kann jedoch auch anders. Und jetzt wird es etwas komplizierter. Die Kernfrage ist: kann die DJI Mavic Air auch als Flugmodell nach § 24c betrieben werden? Sie darf dann bis zu 150 m AGL und in einem Radius von 500 m um den Piloten auf Sicht geflogen werden. Hier kommt wieder die viel zitierte Gesetzespassage zur Anwendung: zum Zwecke des Fluges selbst. Die Kamera der Air kann sowohl FPV, was ja OK wäre für ein Flugmodell, als auch aufnehmen. Wenn sie ausschließlich zum Zwecke des Fluges verwendet wird, also in LoS oder als FPV, dann ist die DJI Mavic Air streng genommen ein Flugmodell. Sie kann also entweder als Spielzeug filmen, mit den entsprechenden Einschränkungen, oder als Flugmodell ohne Aufnahme geflogen werden.
Ich merke an, Flugmodell und Fotos/Videos schließen sich aus.
uLFZ
Wer also Aufnahmen machen und dabei schneller und höher fliegen will als das Spielzeug, muss seine DJI Mavic Air bei der ACG bewilligen. Als uLFZ darf die Air bis zu 150 m AGL, also über Grund fliegen. Sie kann auch so weit geflogen werden wie sie noch ohne technische Hilfsmittel mit dem feien Auge erkennbar ist. Wird im FPV geflogen, muss der Spotter sie noch wahrnehmen können. Das uLFZ darf private wie gewerbliche Aufnahmen machen, vermessen oder was auch immer eben nicht rein dem Zwecke des Fluges selbst dient. Auch die Aufnahme des Life Streams fällt streng genommen darunter. Für FPV gilt das Videosignal zum Zwecke des Fluges. Für Aufnahmen z.B. zur Fluganalyse, allerdings nicht.
Für uLFZ gibt zusätzlich einige Auflagen, wie z.B. eingeschränkte Betriebszeiten und Einsatzgebiete. Die DJI Mavic Air kann maximal Kategorie A2 sein. D.h. ein Quadcopter unter 5kg für unbebautes und unbesiedeltes Gebiet.
Bewilligung
Wenn ihr es bis hier her geschafft habt, dann wollt ihr die DJI Mavic Air bewilligen lassen. Im letzten Teil des Videos zeige ich euch wie. Das Bewilligungsverfahren ist straight forward.
* Antragsformular ausfüllen. Download Link füge ich in der Beschreibung hinzu. [ Ссылка ]
Dort werden die eigenen Daten sowie die der Air angegeben. Sowie die Betriebsgrenzen und die Piloten. Die Seriennummer findet ihr übrigens im Akkufach.
* Beschreibung der Mavic Air plus Dreiseitenansicht. Die Beschreibung kann einfach aus der Produktbeschreibung des Herstellers kopiert werden. Wichtig ist z.B. das Abfluggewicht.
* Versicherungsbestätigung über 750.000 SZR auf den Namen des Antragstellers lautend und für die DJI Mavic Air.
* Lichtbildausweise des bzw. der Piloten
Unterlagen senden an ulfz@austrocontrol.at. 2-3 Monate warten. Dann kommt eine Verständigung vom Ergebnis der Beweisaufnahme. Dort ist angefühlt, was dann im Bescheid stehen wird. Gibt man sein OK zu dem Dokument, folgt kurz darauf der Bescheid mit Plakette und einer Rechnung über ca. 330 Euro inkl. Die Plakette wird am Copter aufgeklebt und los geht’s. Die Unterlagen sind beim Betrieb bei sich zu führen und selbstverständlich ist alles einzuhalten, was im Bescheid steht, wie z.B. Einsatzgebiete und Betriebszeiten. Auch sind Betriebsaufzeichnungen zu führen, aber da empfehle ich die Logbuchfunktion der Drone Space App.
Link auf das Berechnungs File [ Ссылка ]
Link zur Austro Control [ Ссылка ]
Bitte die Versicherungspflicht bei Flugmodell und uLFZ zu beachten
Versicherung [ Ссылка ]
michael.o.navigator
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