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Wahrscheinlich quälen Sie sich schon länger damit. Wahrscheinlich sind Sie sogar von dieser Erkrankung mittlerweile genervt: Lymphödem - angeschwollene und dicke Beine, Arme etc.
Bei einem Lymphödem kommt es zu einer Schwellung unterhalb der Haut. Der Arzt spricht dann von ‚subkutan‘. Diese Schwellung entsteht durch einen verhinderten Abfluss der Lymphflüssigkeit in den Lymphgefäßen und kann unterschiedliche Ursachen haben. Man muss einmal verstehen: Unser gesamte Körper ist mit Lymphbahnen durchzogen. So wie wir Arterien und Venen überall haben, von oben nach unten etc so ist es auch mit den Lymphbahnen. Und dann gibt es noch die Lymphknoten, die man manchmal ja auch fühlen kann. Im Video erkläre ich dieses System und zeige auch eine Zeichnung mit den Lymphbahnen und Lymphknoten.
Ein Lymphödem entsteht nun wenn diese Bahnen „verstopfen“ bzw der Abfluss nicht mehr richtig funktioniert.
Durch unterschiedliche Ursachen kann es zu einer Störung dieser Transportvorgänge kommen und die Lymphflüssigkeit fließt nicht richtig ab. Sie staut sich zurück, was schließlich zu einer Schwellung, meist der Beine, führt. Bei der Frage der Ursachen muss man 2 Arten von Lymphödemen unterscheiden: 1. Das Primäre und 2. das sekundäre Lymphödem.
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Das primäre Lymphödem ist angeboren, daher primär. Ursache ist eine Entwicklungsstörung der Lymphgefäße während der Schwangerschaft. In 85 Prozent der Fälle sind Mädchen betroffen, mit einem ersten Auftreten um das 17. Lebensjahr. Also wenn Sie es während der Pubertät bekommen haben, dass gehören Sie wohl in diese Gruppe. Wichtig an dieser Stelle jetzt auch: Bei einem nach dem 18. Lebensjahr erstmalig auftretendem Lymphödem sollte immer an eine Krebserkrankung als mögliche Ursache gedacht werden. Die Ursachen für sog. sekundäre Lymphödeme sind Krebs, Operationen, aber auch venöse Stauungen und Adipositas, also starkes Übergewicht.Das sekundäre Lymphödem kommt deutlich häufiger vor als das primäre Lymphödem.
Bei der Therapie stehen eine Vielzahl guter Behandlungsmöglichkeiten bereit, die zum einen die Schmerzen lindern und zum anderen die Mobilität und die Lebensqualität erhöhen sollen. Darüber hinaus richtet sich das Ziel der Behandlung nach dem Erkrankungsstadium. Grundsätzlich sind immer eine Stabilisierung und ein Rückgang der Schwellung angestrebt. Ein Rückgang zu Stadium 0, also ein komplett beschwerdefreies Bild ist nur in Stadium 1 noch möglich. Häufig kommt die sogenannte „komplexe physikalische Entstauungstherapie“ (KPE) zum Einsatz. Entscheidende Bausteine einer Therapie sind Ernährung, Lymphdrainage, Bewegung und als Ultima Ratio eine Operation.
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