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Wer "Raubtier" hört, denkt meist zunächst an Löwen, Tiger oder ähnliche Großräuber aus fernen Ländern. In den letzten Jahren haben sich aber auch bei uns wieder große und räuberische Wildtiere angesiedelt, die lange verschwunden waren.

Diese Rückkehr ist nicht immer einfach: Bruno, der erste Braunbär auf deutschem Boden nach fast 180 Jahre, wurde zum "Problembären" erklärt. Wenige Wochen nachdem er über die Grenze kam, wurde er aus Sicherheitsgründen getötet.

Die alten Ängste, denen Bär, Wolf und Co. einst zum Opfer fielen, sind noch nicht gänzlich überwunden. Viele Menschen sehen die Räuber noch immer als Gefahr für Vieh und Mensch, oder als Konkurrent.

Diesen Vorurteilen fiel einst auch der Luchs zum Opfer. Mittlerweile ist die Raubkatze wieder im Bayrischen Wald und im Harz sesshaft. Wiederansiedlungsprogramme und striktere Jagdbestimmungen lassen auch einst stark bedrohte Populationen von Tieren wie Seehund, Wildkatze und Uhu wieder wachsen.

In Wäldern in Brandenburg tauchen auch Elche wieder auf und testen gelegentlich das Ausweichvermögen mancher Autofahrer. Die Kegelrobbe, immerhin das größte in Deutschland heimische Raubtier, vermehrt sich wieder in der Nord- und Ostsee.

Für die Artenvielfalt in Deutschland ist die Rückkehr all dieser Wilden ein großer Gewinn.

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