Die rigorose Corona-Politik in Frankreich ist Grund für viele Demonstrationen. Besonders Ungeimpfte werden eingeschränkt - kein Eintritt in Restaurants und Kultureinrichtungen. Nicht einmal reisen mit dem Fernzug ist erlaubt, trotz Negativtest.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist bekannt für seine harte Corona-Politik. Aber er möchte wiedergewählt werden. Dafür ändert er kurzerhand die restriktive Haushaltspolitik seiner Regierung und verteilt große Summen an die Kulturszene, Schulen und Krankenhäuser.

Um sein Elektorat zu beschwichtigen, wird tief in die französische Staatskasse gegriffen. Und seine Taktik scheint aufzugehen. Frankreichs Wirtschaft kommt gut durch die Krise. Die Arbeitslosigkeit liegt auf niedrigem Niveau. Auch im Theatre des deux Anes in Paris musste niemand entlassen werden. Mithilfe einer finanziellen Spritze der Regierung Macrons gepaart mit Impfpasskontrollen und weniger Zuschauenden bleibt das Theater geöffnet. Aus dem Theater heißt es: „Wir haben keine Angst. Für das Gemüt ist es unverzichtbar, weiterzumachen, weiterzuleben.“

Frankreich improvisiert also und schreitet mit teilweise absurden Maßnahmen durch den Omikron-Winter. Sich täglich erneuernde Quarantäneregeln und Testvorschriften trieben zuletzt Lehrer und Eltern gemeinsam auf die Straße. Auch hier reagiert die Regierung mit materiellen Zugeständnissen.

Ungeimpften wird durch die neuen Regelungen der Zugang zum öffentlichen Leben zunehmend erschwert. Auch Macrons zuspitzende Rhetorik deutet darauf hin, dass er gegenüber Ungeimpften eine „harte Kante“ zeigen möchte. Ob sich Macrons Krisenmanagement positiv auf den Stimmenanteil der nächsten Wahl auswirkt, bleibt abzuwarten.

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